Garantierte Leitungsreserven

Packetshaper von Packeteer

"Packetshaper" 2500 und 8500 von Packeteer sind LAN-orientierte QoS-Geräte. Sie haben jeweils zwei Ports, einen nach innen und einen nach außen. 2500 unterstützt Konfigurationen von zwei bis zehn MBit/s. 8500 geht über OC-3-Geschwindigkeiten von 155 MBit/s hinaus. Die Basis-Performance-tests ergaben, dass beide über 90 Prozent der kleinsten Frames und 100 Prozent der mindestens 128 Byte großen weiterleiten.

Beim Einschalten des Geräts wird der Verkehr in einer Standardgruppe auf Basis der Richtung kombiniert. Erkennt die Box einzelne Datenströme, so entfernt sie diese aus der Gruppe und schreibt sie in eine Liste von klassifizierten Verkehrstypen. Dazu muss sie eine einstellbare Mindestanzahl von Paketen erkennen. Das funktioniert in den meisten Fällen gut, doch gelegentlich fließen Datenströme eine Zeit lang, ohne Klassifizierung außerhalb der Standard-Queue. Für viele Protokolle lässt sich der Verkehr bis zu Layer 7 klassifizieren. Auch einige Nicht-IP-Protokolle wie IPX, Appletalk oder SNA werden erkannt.

In den Performance-Tests schnitten die beiden Produkte sehr gut ab. Die Switches konnten auch den DoS-Angriff schnell erkennen und abwehren. Regeln für die bevorzugte Behandlung von HTTP erwiesen sich als sehr effektiv, mit kaum wahrnehmbarem Leistungsunterschied vor und während des Angriffs. In den Zweigstellentests liefen die Video- und Voice-Ströme fast einwandfrei, ohne Tuning der Bandbreite. Für die MPEG-2-Ströme allerdings war etwas Nachhilfe angesagt. Doch das war zu erwarten, da diese Ströme sehr anfällig auf Verlust oder Verzögerung sind.

Die Benutzerschnittstelle ist intuitiv gestaltet und einfach zu benutzen. Sie teilt sich in Klassifizierung, Analyse, Kontrolle und Reporting. Gelegentlich musste während des Tests auf die Befehlszeile zurückgegriffen werden, um zu kontrollieren, welche Protokolle im Netzwerk liefen oder um die Arbeit der Policies zu überprüfen. Deshalb wäre das Vorhandensein von mehr Detailinfos zu dem Klassifizierungsprozess über das Interface wünschenswert.

Bei Bedarf sind LAN-Erweite-rungsmodule erhältlich, um die Geräte an zusätzliche 10/100-LANs (und Gigabit-Netzwerke im Falle von 8500) anzuschließen. Diese Module können die Anzahl der benötigten Packetshaper-Geräte im Netzwerk reduzieren. Redundanz und Hot-Standby-Funktionen sind ebenfalls vorhanden. "Reportcenter" und "Policycenter" dienen dem zentralen Management der Policies und zur Ausgabe von Reports.