Neue CPU-Generation macht Server effizienter

Exklusiv: Intel Xeon E5-2600 v2 im ersten Test

Analyse: Szenarien mit hohem Speicherbedarf

Beim Java-Workload von SPECpower, wo multiple JVMs parallel arbeiten und bereits verstärkt Arbeitsspeicher benötigt wird, sind die zwei Xeon E5-2697 v2 mit 1.623.976 ssj_ops 35 Prozent schneller als die Vorgängermodelle Xeon E5-2690. Arbeitet der Xeon E5-2697 v2 wie der 2690er mit DDR3-1600 statt DDR3-1866, so beträgt der Vorsprung noch 32 Prozent.

Gegenüber AMDs 16-Core-CPUs Opteron 6380 sind Intels 12-Core-Xeons satte 77 Prozent schneller. Der Opteron kann nur die Performance eines Xeon E5-2650L v2 erreichen, der nur 10 Kerne besitzt und mit 1,7 GHz Basistakt auskommt (Opteron 6380: 2,5 GHz).

Die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei sehr speicherintensiven Workloads überprüfen wir mit der Benchmark-Suite SPEC CPU2006. Bei unserem Standard-Setup mit Intel 10.1 Compiler und SSE3-Unterstützung finden alle CPUs die identischen Voraussetzungen. Multiple Kopien lasten alle Kerne jeweils voll aus. Zwei Xeon E5-2697 v2 ziehen beim sehr speicherintensiven SPECfp_rate_base2006 ihren 2690er Vorgänger um 27 Prozent davon. Rund sechs Prozent davon sind auf den schnelleren DDR3-1866-Speicher zurückzuführen. Hier machen sich die flinkeren DIMMs maximal bemerkbar in der Performance.

Interessant ist auch der Vergleich mit noch älteren Xeon-Generationen: Gegenüber dem im Jahr 2009 vorgestellten Xeon X5570 ist der Xeon E5-2697 v2 dreimal so schnell. Auch dem 2010 debütierten Xeon X5680 zieht der neue Server-Prozessor um den Faktor 2,3 davon. Nicht wirklich gut sieht es für den aktuellen Opteron 6380 aus. Obwohl der AMD-Prozessor ebenfalls vier DDR3-1600-Channels aufweist, ist der Xeon E5-2697 v2 bei SPECfp_rate_base2006 wieder 76 Prozent schneller.