"Sobald wir knapp 100 Prozent Spam haben, ist E-Mail tot"

E-Mail am Abgrund: Seit letztem Jahr vier Mal so viel Spam

Für KMUs, denen ein eigener IT-Admin meist fehlt, empfiehlt es sich, kostenpflichtige Software einzusetzen. Entsprechende Angebote gibt es unter anderem bei eleven, Ironport oder Ikarus. Diese Systeme haben den Vorteil, dass sie sich auf die Erfahrung einer großen Anzahl an Mailboxen stützen können und Erkenntnisse allen Kunden zur Verfügung stellen.

"Wichtig ist in jedem Fall einerseits eine hohe Spam-Erkennungsrate, andererseits eine geringe Anzahl an False-Positives, also fälschlicherweise aussortierte E-Mails", meint Mandl.

Das Ende der E-Mails sieht Mandl noch nicht gekommen, zumal es weiterhin Möglichkeiten zur Bekämpfung gibt. "Wenn der Spam-Anteil jedoch einmal knapp 100 Prozent erreicht, dann ist E-Mail tot", warnt Mandl. Noch gebe es allerdings Hoffnung für das beliebte Kommunikationsmedium. Gefordert sei allerdings ein radikales Umdenken. "Sobald ein Provider merkt, dass von einem Anschluss Spam versendet wird, muss dieser sofort gesperrt werden", fordert Mandl.

"Davor schrecken ISPs hierzulande jedoch noch zurück, da dem Kunden, der einen gekaperten Bot-Rechner bei sich stehen hat, somit auch der Service verweigert wird." Dabei läge es auch im Interesse des Kunden, seinen Rechner sauber zu halten. Die Sperre ist dabei hin eindeutiger Hinweis für den Kunden, so Mandl gegenüber pressetext. (pte/mst)