DVD-Brenner - wer macht das Rennen?

DVD-R

Die DVD-Recordable, kurz DVD-R, lässt sich nur einmal beschreiben. Während Medien der ersten DVD-R-Generation eine Speicherkapazität von 3,95 GByte bieten, kann die aktuelle zweite Generation DVD-Rs bis zu 4,7 GByte an Daten speichern. Sämtliche Rohlinge sind im Single-Layer -Format gefertigt.

Zum Speichern der Daten greift man auf die Technologie organic dye zurück, die vom Funktionsprinzip dem CD-R-Aufzeichnungsverfahren ähnelt: In das transparente Substrat des DVD-R-Rohlings wird eine aus organischer Farbe bestehende, ebenfalls transparente Aufzeichnungsschicht gepresst und mit einer metallischen Reflexionsschicht hinterlegt. Als Material für den organischen Farbstoff dient Cyanin, Phtalocyanin oder Azure. Der Metall-Layer besteht zumeist aus Gold. Die farbliche Kombination der Organic dye- und Reflexionsschicht verleiht den Rohlingen ihren Farbton.

Während des Schreibvorgangs erhitzt der Laser die Aufzeichnungsschicht an den Stellen, die später Pits entsprechen sollen. Durch stetiges variieren der Laserleistung (in einem Bereich von 6 bis 12 mW) vermeidet man eine zu starke punktuelle Hitzeentwicklung, die ansonsten zu große Pits zur Folge hätte. An den erhitzten Stellen verfärbt sich die organische Farbschicht dunkel und reflektiert so den Laserstrahl weniger stark als ein transparenter Bereich. Die Struktur von wenig reflektierenden und stark reflektierenden Bereichen entspricht der Folge von Pits und Lands auf gepressten DVDs.

Zum Aufzeichnen von Daten auf DVD-R existieren zwei Schreibmodi. Zum einen der von der CD-R/RW bekannte DAO -Modus sowie das border zone recording, das von der Funktionsweise Multisession-recording ähnelt: Am Ende des Datenbereichs fungiert eine border-out area genannte Pufferzone als temporäres Lead-out. Kommen in einer weiteren Session Daten hinzu, wird ein neues Lead-in samt neuer border-out area erstellt und die alte area ignoriert.

Das Brennen eines DVD-R(A) - und eines DVD-R(G) -Mediums erfolgt mit unterschiedlichen Laserwellenlängen: Während bei der DVD-R(G) 650 nm erforderlich sind, um theoretisch auch DVD-RAM-Medien beschreiben zu können, arbeitet der Laser bei DVD-R(A)-Rohlingen mit einer kürzeren Wellenlänge von 635 nm. Beide Medientypen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Kompatibilität zu Laufwerken oder Playern jedoch nicht voneinander.