DSL-Anbieter mit falscher Ausrichtung

Fehlende Standards sind kontraproduktiv

Auf dem Weg dorthin müssen alle Marktteilnehmer eine Reihe von Hürden überwinden. Noch immer hat sich die Industrie auf keine einheitlichen Standards einigen können und erschwert dem Fernsehkonsumenten damit den Einstieg in die TV-Breitbandwelt.

Der Verbraucher wird mit einer Fülle von alternativen Empfangswegen (Kabel, Satellit, DVB-T und künftig DSL), Endgeräten (DVD-Recorder, Personal Video Recorder, HDTV, Flachbildschirm), Diensten (Stand-alone-Systeme, integrierte Systeme, netzbasierte Systeme) und Pay-TV (Premiere, Kabel Deutschland, T-Online Vision) konfrontiert, die ihm die Wahl zur Qual machen. „Tatsächlich buhlen immer mehr konkurrierende Systeme um die Gunst und das Geld des Kunden und verunsichern ihn“, stellt Alexander Mogg fest. „Er kann nicht absehen, in welche Technologie er zukunftssicher investieren soll – und wartet ab.“

Neben Video-on-Demand gibt es derzeit keinen anderen TV-Dienst, der Breitband erfordert. Daher muss Video-on-Demand als Wegbereiter für weitere neue Inhalte und Anwendungen genutzt werden, die dem Konsumenten mehr TV-Qualität versprechen. „Dem Kunden geht es nicht nur um Quantität und Qualität bei Filmen“, versichert Medienexperte Mogg. „Er will seinen TV-Konsum personalisieren.“ Intelligente Systeme und Dienste sollen ihm beispielsweise sein spezifisches TV-Profil erstellen, die für ihn interessanten Filme und Sendungen eigenständig auswählen, proaktiv anbieten und archivieren.

„Zudem müssen sich alle Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass Fernsehen über das Breitband allein mittelfristig nicht ausreichend Nachfrage generieren wird“, so Mogg weiter. „Ein hoher Breitbandbedarf wird nur durch zusätzliche Impulse geschaffen.“