Dreambox: Der Linux-Satelliten-Receiver als Media-Server im Netzwerk

Dreambox-Versionen

Dream-Multimedia bietet aktuell drei Dreambox-Serien an. Alle basieren auf einem 250-MHz-PowerPC und Linux als Betriebssystem. Die preiswerteren Modelle DM 500 und DM 5600 geben sich zwar mit ihrem Netzwerkanschluss recht kommunikationsfreudig. Doch sie bieten keine Unterstützung für eine interne Festplatte. Als Ausgleich können sie zumindest Fernsehsendungen ins Netzwerk streamen und auf ein via NFS gemountetes PC-Laufwerk aufnehmen.

Für den Netzwerkeinsatz interessanter ist die 7000er Serie. Sie bietet Platz für eine interne Festplatte und kann damit als zentraler Server dienen. Das Basismodell DM 7000 wird derzeit zum Auslaufmodell, erfährt aber wegen seiner Verbreitung noch die größte Unterstützung in der Entwicklerszene.

Das Modell DM 7000 bietet zunächst einmal alle Features, die man von einem hochwertigen Sat-Receiver mit Festplatten-Recorder erwarten kann. Zwei Smartcard-Reader und ein Cardbus-konformer CI-Slot in der Front ermöglichen mit entsprechenden Modulen auch ohne Software-Emulation den Empfang verschlüsselter Sender. Ein CompactFlash-Schacht nimmt Speicherkarten von Digitalkameras zum Anzeigen von Bildern auf. Neben drei Tasten befindet sich auf der Front nur ein großes bernsteinfarbenes LCD-Display zur Anzeige von Statusinformationen wie dem Sender oder der gerade gespielten MP3-Titel.

Obwohl sich Helligkeit und Kontrast des 4,7 x 2,3 cm² großen Displays in weiten Bereichen einstellen lassen, ist die Ablesequalität unbefriedigend. Abhilfe sollen Umbausätze (die Szene beschäftigt sich auch mit Tuning und Case Modding für die Dreambox) auf einen weißen Hintergrund schaffen. Doch bereits an dieser Stelle zeigt sich ein Vorteil des offenen Linux-Betriebssystems: Durch eine Änderung in einer Konfigurationsdatei lässt sich die Schriftgröße des Displays beliebig einstellen, so dass man den Sendernamen auch von der Couch aus noch bequem lesen kann.