Facebook, Twitter & Co. im Business

Die Gefahr im Social Web wächst

Infizierte Links verseuchen IT-Systeme

Der Schaden, den Unternehmen durch Hacking erlitten, hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdreifacht.
Der Schaden, den Unternehmen durch Hacking erlitten, hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdreifacht.
Foto: Corporate Trust

Es ist für Cyberkriminelle nun zudem ein Leichtes, infizierte Dateien oder Links zu Malware-verseuchten Websites weiterzugeben. Schicken sie ihrem neuen Kontakt beispielsweise eine PDF- oder Bilddatei, wird dieser sie mit ziemlicher Sicherheit ungeprüft öffnen - schließlich stammt sie aus einer vermeintlich bekannten, vertrauenswürdigen Quelle. Was das Opfer nicht weißt: Es handelt sich um ein Trojanisches Pferd, das beispielsweise Hintertüren im System oder Unternehmensnetz öffnet. Dem Versender stehen schnell umfangreiche Zugriffsrechte zu, ohne dass der Mitarbeiter etwas merkt. Einmal eingeschleust, lassen sich Passwörter, Kundendaten oder Geschäftsunterlagen ausspähen und abziehen. Die Corporate-Trust-Studie bestätigt, dass im vergangenen Jahr bereits über 42 Prozent der bekannt gewordenen Spionagehandlungen ein Hackerangriff zugrunde lag - 2007 waren es noch nur knapp 15 Prozent gewesen.

Für Unternehmen führt das in der Regel zu erheblichen juristischen, monetären oder Reputationsschäden - im schlimmsten Fall zu allem gleichzeitig. Natürlich sind diese Fälle bereits aus dem E-Mail-Zeitalter bekannt - viele Anwender sind jedoch mittlerweile dafür sensibilisiert, Anhänge vor dem Öffnen genauer unter die Lupe zu nehmen, sofern sie durch den E-Mail-Filter des Unternehmens überhaupt durchkommen. Eine Malware-Attacke über soziale Netze ist auch deshalb für Cyberkriminelle so attraktiv, weil der "Awareness-Faktor" hier noch längst nicht so hoch ist.