Das Leistungspotential ausschöpfen

Prozessor und Arbeitsspeicher

Zur Bewertung der Gesamtleistung müssen alle Systemkomponenten auch als Ganzes betrachtet werden. Im allgemeinen gilt zwar: "Je schneller, desto besser", doch die zusätzliche Leistung von neuen Prozessoren bleibt in vielen Fällen fast wirkungslos. Benchmarks können in die Irre führen, da sie keine realistischen Betriebsbedingungen widerspiegeln. Größere Arbeitsspeicher oder schnellere Laufwerks-Controller bringen oft mehr als ein schnellerer Prozessor. Ebenso kann die Leistungssteigerung durch mehr Prozessoren unerheblich bleiben, wenn System- und Anwendungsarchitektur nicht zueinander passen.

Funktionelles Multi-Processing bedeutet, daß die Prozessoren jeweils für bestimmte Aufgaben zuständig sind. Zusätzliche Prozessoren bewirken in diesem Fall nur dann eine Leistungssteigerung, wenn mehrere verschiedenartige Prozesse gleichzeitig gestartet werden. Wenige, aber längerfristige und ressourcenintensive Prozesse führen dagegen zu Leerlaufzeiten der nicht benötigten Prozessoren und damit nur zu geringer Steigerung der Gesamtperfor- mance.

Arbeiten die Prozessoren parallel und teilen sich die Aufgaben ohne Rücksicht auf die Prozeßzugehörigkeit, ist das Potential der Leistungssteigerung sehr hoch. Das Symmetrical Multi Processing (SMP) steuert eine Low-Level-Software, die in das Betriebssystem eingebettet ist. Auch wenn es hardwareseitig möglich ist, reicht es leider nicht aus, zusätzliche Prozessoren und die passende SMP-Software zu installieren. Damit SMP funktioniert, müssen die Prozesse selbst auch dahingehend programmiert sein. Fast alle modernen Datenbankmanagementsysteme sind dazu allerdings in der Lage.