Bluetooth, quo vadis?

Netze mit Bluetooth

Eine Demonstration eines Bluetooth-Netzes zeigte red-M unter dem Namen BlueZone auf dem Bluetooth Congress 2001. Dabei konnten sich Interessenten einen Palm ausleihen, der mit einem am seriellen Anschluss angedockten Bluetooth-Modul einen drahtlosen Zugriff innerhalb der BlueZone auf voreingestellte Dienste wie Yahoo!, EuroNews sowie auf ein eigens zur Messe aufgesetztes Informationsportal erlaubte. Die dafür eingerichteten 24 Access Points deckten eine Fläche von rund 2000 m² ab. Der Zugriff auf die bereitgestellten Dienste klappte innerhalb dieser Zone problemlos. Ein Stockwerk höher gelang ein Verbindungsaufbau nur direkt über den aufgestellten Access Points.

Für die Zukunft sieht redM weitere Einsatzgebiete für Bluetooth. In mit Access Points ausgestatteten Bereichen sollen Anwender Zugriff auf das Internet, UMTS-Dienste oder Streaming-Video-Anwendungen haben. So sollen auf Flughäfen und Messen Anwender von Bluetooth-fähigen Endgeräten mit Informationen wie Verzögerungen beim Abflug versorgt werden und sogar die Möglichkeit von Flugbuchungen oder Platzreservierungen haben.

Ein weiteres Projekt führt derzeit die Uniklinik Mainz in Zusammenarbeit mit redM und dem Start-up m-creations durch. redM kümmert sich um das Netzwerk-Backbone und die Palm-Bluetooth-Funktionalität. m-creations liefert die Software-Lösung für den Palm sowie das Datenbank-Backend. Dabei zeigt der Palm Patientendaten aus einer SAP-Datenbank an, der Arzt kann zudem neue Diagnosen eingegeben. Während der gesamten Zeit ist der Arzt online über das Bluetooth-Netz mit den zentralen Kliniksystemen verbunden.

Auf Grund der geringen Strahlung der Bluetooth-Devices in der Leistungsklasse 3 mit einer Sendeleitung von 1 mW sind derartige drahtlose Lösungen auch in Krankenhäusern zugelassen.