Bluetooth, quo vadis?

Bluetooth-Peripheriegeräte

Andere Bluetooth-Peripheriegeräte, wie der bereits von HP auf der CeBit angekündigte Deskjet 995C, werden wohl noch etwas auf sich warten lassen. In diesem Segment verhalten sich die Hersteller derzeit noch abwartend, bis Bluetooth sich in anderen Bereichen etabliert hat. Doch speziell Peripheriegeräte könnten den Markt um sinnvolle Bluetooth-Anwendungen bereichern und für ein gewisses Momentum bei der Verbreitung sorgen. Denn wenn einem Anwender die kabellose Zukunft prophezeit wird und er bereits erste Geräte wie ein Handy oder PDAs ins Auge fasst, will er diese auch in anderen Bereichen nutzen. Auch wäre am Beispiel Drucker eine klare Abgrenzung zum professionellen WLAN- und LAN-Markt gegeben. Es macht nun mal keinen Sinn, einen 20-Seitendrucker über eine langsame Bluetooth-Verbindung (723 KBit/s Downstream, 57 KBit/s Upstream beziehungsweise 433 KBit/s bei symmetrischer bidirektionaler Verbindung) in ein Netz einzubinden. Mit den im Home-Office-Bereich beliebten Tintenstrahl-Druckern oder auch Scannern macht Bluetooth hingegen mehr Sinn. Auch wenn hier die Datenraten im Vergleich zu EPP- oder ECP-Schnittstellen (2 bzw. 2,4 MByte/s) oder USB (Netto ca. 800 KByte/s) immer noch vergleichsweise gering ausfallen.

Auch bei Eingabegeräten ist derzeit hingegen noch wenig zu sehen. Logitech zeigte zumindest Keyboards, Mäuse und Gamepads, die für Herbst angekündigt sind. Damit bereits bestehende Investitionen von drahtlosen Logitech-Produkten im 27-MHz-Band geschützt bleiben, will Logitech einen speziellen Access Point anbieten. Dieser wird an einen PC angeschlossen und arbeitet sowohl mit 27-MHz-Logitech-Wireless-Produkten als auch mit Bluetooth-Peripherie zusammen.

Mann kann davon ausgehen, dass in den nächsten 6 bis 18 Monaten in erster Linie USB-Produkte und PC-Cards vertrieben werden. Erst durch hohe Volumina werden die Preise sinken. Für PC-Cards sind bei ihrer Einführung zwischen 300 und 400 Mark fällig. USB-Dongles werden je nach Ausführung zwischen 150 und 300 Mark kosten. Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner oder Digitalkameras kommen frühestens zum Weihnachtsgeschäft 2001 in den Handel.