Grundlagenserie Business Intelligence

BI-Datenmanagement (Teil 3): Metadaten-Verwaltung

Metadaten im Data Warehouse

Ein Metadatenbankensystem ist wesentlicher Bestandteil der Data Warehouse Architektur. In dieser Datenbank werden die Metainformationen gespeichert und verwaltet. Die Informationen im Data Warehouse können damit schnell und sicher aufgefunden und weitgehend autonom verwendet werden.

Metadaten für ein Data Warehouse haben vor allem drei Hauptzwecke: Die Administration des Systems, die Bedeutungsspezifikation gespeicherter Inhalte und die Navigationskomponente.

Entwickler und Administratoren eines Data Warehouses benötigen vor allem technisch orientierte Metadaten. Hierzu gehören Angaben über die Datenquellen, Regeln zur Verbesserung der Datenqualität, Regeln für Transformations- und Konsolidierungsschritte, Zuordnungs-Informationen zwischen den Datenquellen und den Data Warehouse Modellen sowie die Metadaten der Datenmodelle des Data Warehouse selbst.

Data Warehouse Anwender brauchen vor allem Metadaten, um die dort enthaltenen Daten zu verstehen und zu bewerten. Wichtig sind vor allem Metadaten, die eine semantische Interpretation der Inhalte des Data Warehouse ermöglichen. Dies sind beispielsweise Definitionen der verwendeten Geschäftsbegriffe oder die Verbindung des Fachvokabulars mit den Datenobjekten. Auch Beschreibungen von erzeugbaren Berichten, zuständige Ansprechpartner und Voraussetzungen für Zugangsberechtigungen auf bestimmte Datenbereiche sind wichtige Metadaten.

Für einen autonomen Zugang zu den Daten im Data Warehouse ist eine endbenutzergeeignete Navigationskomponente notwendig, die ebenfalls auf Metadaten basiert. Diese bietet beispielsweise Funktionen für die freie Abfrageformulierung, für die Navigation, die elektronische Berichtsverteilung sowie den Durchgriff auf Daten in operativen Vorsystemen.