Betriebssystem-Cluster

Vorteile kombinierter Cluster

Die gemeinsame Verwendung beider Varianten von Clustern kann aber auch sinnvoll sein. Einer der Vorteile liegt in der Ausführung von Agenten. Wenn ein Agent für den Betrieb auf einem bestimmten Server ausgelegt ist, wird er beim Failover in einem Domino-Cluster auf einem anderen Server nicht ausgeführt.

Kombinierte Cluster: Die Nutzung von Active-Active-Konfigurationen mit Domino in einem Betriebssystem-Cluster.
Kombinierte Cluster: Die Nutzung von Active-Active-Konfigurationen mit Domino in einem Betriebssystem-Cluster.

In einem Betriebssystem-Cluster läuft Domino dagegen auf einem quasi identischen Server mit dem gleichen Namen, sodass der Agent dort wieder ausgeführt werden kann. Das lässt sich allerdings auch durch entsprechende Gestaltung von Agenten lösen.

Ein vergleichbares Problem entsteht auch mit Anwendungen, die fest codierte Servernamen verwenden. Auch in diesem Fall lässt sich das Problem aber genauso durch eine Anpassung der Anwendung oder die Vermeidung solcher Situationen aus der Welt schaffen.

Benutzer können Dokumente, die sie bearbeiten, außerdem in Betriebssystem-Clustern speichern, sobald der Failover-Server verfügbar ist. Bei einem Domino-Cluster wird auf einem anderen Server gearbeitet, sodass hier Probleme entstehen. Dieser Punkt ist das beste Argument für Betriebssystem-Cluster.

Außerdem ist zu beachten, dass der AdminP-Prozess nur in einem Betriebssytem-Cluster vom Failover erfasst wird, nicht aber in einem Domino-Cluster.

Insofern kann der gemeinsame Betrieb beider Cluster-Technologien durchaus Sinn machen – oder sogar die Konzentration auf einen Betriebssystem-Cluster anstelle des Domino-Clusters. Andererseits darf man nicht unterschätzen, dass die Domino-Cluster in der Handhabung doch insgesamt um einiges einfacher sind und eine weniger komplexe Infrastruktur erfordern. Falls Ihnen also die Funktionalität eines Domino-Clusters ausreicht, können Sie sich den zusätzlichen Aufwand auch sparen.