Betriebssystem-Cluster

Spezielle Aspekte für die Nutzung von Domino

Die Domino-Cluster haben einige spezielle Fähigkeiten, die sich in dieser Form nicht unbedingt bei Betriebssystem-Clustern finden:

Durch die enge Integration mit Domino weiß der Cluster, wie stark die einzelnen Knoten belastet sind, und kann bei einem Failover einen Knoten mit geringer Auslastung wählen. So differenziert – insbesondere auf Anwendungsebene – können Betriebssystem-Cluster nicht arbeiten.

  • Das Ergebnis ist auch ein aktives Load Balancing, das sich in dieser Form sonst nicht findet.

  • Domino unterstützt Cluster mit verschiedenen Betriebssystemen. Im Bereich der Betriebssystem-Cluster ist eine solche Lösung unüblich. Eine Ausnahme bilden die Novell Cluster Services mit der Unterstützung für Linux und NetWare als Betriebssysteme – aber eben nur Linux für den Betrieb von Domino.

  • Ein weiterer großer Vorteil für den Cluster-Ansatz von Domino ist, dass keine spezielle Storage-Infrastruktur erforderlich ist. Bei Betriebssystem-Clustern wird ein SAN oder zumindest Shared SCSI genutzt. SANs sind durch die zunehmende Verbreitung von iSCSI zwar heute kostengünstiger realisierbar, aber der Aufwand für den Aufbau eines Clusters ist relativ hoch.

Diese Vorteile sprechen grundsätzlich dafür, Lotus Domino eher im spezifischen Domino-Cluster als in Betriebssystem-Clustern zu betreiben.