Microsoft OPInsights
Azure Operational Insights: So funktioniert die Netzwerküberwachung in der Cloud
Schneller Überblick nach der Anbindung an OPInsights
Sobald Sie Ihre Server an OPInsights oder Ihre SCOM-Infrastruktur an OPInsights angebunden haben, können Sie im Überblicks-Dashboard schon den Status Ihrer Infrastruktur erkennen. Sie sehen den generellen Zustand Ihrer Server und bekommen mitgeteilt, welcher Prozentanteil Ihrer Server derzeit Probleme hat. Zudem erkennen Sie den Zustand aller virtueller Server und ob Updates notwendig sind. Zunächst hat OPInsights nur die Aufgaben, Daten zu speichern und als Abfrage aufzubereiten. Um schließlich echte Informationen für Administratoren auslesen zu können, sind "Intelligence Packs" notwendig. Diese bieten die Abfrage-Intelligenz für die gespeicherten Daten und versorgen Administratoren mit Informationen.
Mit "Intelligence Packs" können Sie, ähnlich wie bei den "Management Packs" von SCOM, spezielle Überwachungen für spezifische Bereiche integrieren. Intelligence Packs erweitern die Möglichkeiten von OPinsights um verschiedene Abfrageregeln und weitere Technologien, die über den installierten OPInsights-Agenten oder SCOM Daten von den angebundenen Servern auslesen.
Foto: Thomas Joos
Alle Daten werden in der Cloud gespeichert. Sie haben auch die Möglichkeit, einzelne Server komplett von der Datenübertragung in die Cloud auszunehmen, oder den Dienst zeitweise zu beenden. Dazu müssen Sie einfach den Systemdienst des Agenten von OPInsights beenden. Für manche Informationen, wie die Kapazitätsplanung, müssen Sie vorher den SCOM-VMM-Connector konfigurieren, wenn Sie mit Hyper-V virtualisieren. Dazu setzen Sie im Unternehmen auf System Center Operations Manager 2012 R2 und auf System Center Virtual Machine Manager 2012 R2. Über Änderungen in der Registry der angebundenen Server können Sie steuern, in welchem Intervall die Daten über das Internet zu Microsoft Azure übertragen werden.
Microsoft will die Intelligence Packs mit der Zeit ausbauen. Derzeit stehen die nachfolgend aufgelisteten Packs zur Verfügung. Sie sammeln die aufgelisteten Daten. Neben diesen Standard-Packs entwickelt Microsoft aber auch ständig weitere Intelligence Packs, doch dazu später mehr. Intelligence Packs fügen Sie über die Gallery hinzu. Diese steht in der Weboberfläche von OPInsights zur Verfügung.
Intelligence Pack: | Gesammelte Daten: |
Konfigurationsbewertung | Konfigurationsdaten |
Kapazitätsplanung | Leistungsdaten |
Zusicherung der Sicherheit | Windows-Sicherheitsereignisse, Firewall-Protokolle |
Anti-Schadsoftware | Konfigurationsdaten |
System Update-Bewertung | System Update-Daten |
Protokollverwaltung | Windows-Ereignisprotokolle und/oder IIS-Protokolle |
Änderungsnachverfolgung | Metadaten für Softwareinventur und Windows-Dienste |
SQL-Bewertung | Konfigurationsdaten |
Wollen Sie die Anti-Schadsoftware überwachen, müssen Sie noch auf Windows Defender oder System Center Endpoint Protection setzen. Andere Anwendungen für den Virenschutz werden derzeit noch nicht unterstützt. Es ist aber zu erwarten, dass Microsoft an dieser Stelle nacharbeitet. Das Intelligence Pack zeigt an, auf welchen Servern Anti-Schadsoftware-Produkte installiert sind, informiert aber auch über Virenmeldungen der einzelnen Rechner.
Das Dashboard für den Überblick zur Serverinfrastruktur können Sie an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Sie haben die Möglichkeit, die einzelnen Kacheln für die Ansicht selbst zu steuern und auch eigene Abfragen zu hinterlegen.
Foto: Thomas Joos
Die Server können entweder direkt an OPInsights angebunden werden, oder Sie verbinden die Server mit Ihrer SCOM-Infrastruktur und diese mit OPInsights. Beide Dienste arbeiten in diesem Bereich eng zusammen. Dazu stellt OPInsights auch einen Agenten zur Verfügung, den Sie auf den Servern installieren. In der Verwaltungskonsole zur Anbindung der Server und Datenspeicher finden Sie zudem den Assistenten zur Anbindung an SCOM und Windows Azure-Storage zur Speicherung der Daten.
Foto: Thomas Joos
Die Basis von OPInsights stellen die Arbeitsbereiche (Workspaces) dar. Einen Arbeitsbereich können Sie mit mehreren Organisationskonten verbinden, also Microsoft-Azure-Infrastrukturen, Office 365 oder Windows Intune. Einzelne Organisationskonten können aber wiederum auch mehrere Arbeitsbereiche umfassen. In den Arbeitsbereichen legen Sie, einfach ausgedrückt, fest, welche Server überwacht werden sollen, welche Intelligence Packs zum Einsatz kommen und mit welchen Abfragen Sie die Überwachung durchführen.