Auswahlkriterien für Hochverfügbarkeits-Server

Festplatten – welcher RAID-Level?

Die wichtigste Methode zum Schutz vor Server-Ausfällen ist, zentrale Komponenten redundant vorzuhalten. Fällt eine davon aus, kann die zweite weiterverwendet werden. Die für den Serverbetrieb entscheidenden Komponenten wie Festplatten, Netzwerkkarten und Netzteile sollten deshalb durch Redundanzen und eine Hot-Plug-Fähigkeit gegen Ausfälle gesichert sein. Im Ernstfall kann das defekte Teil schnell ausgetauscht werden, ohne dass hierfür der Rechner heruntergefahren werden muss.

Bei internen Festplatten ist der RAID-Level entscheidend für die Verfügbarkeit. Hier werden Daten über Plattenspiegelung redundant auf physisch unterschiedlichen Platten gespeichert. Fällt eine Festplatte aus, so hat dies keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit des Gesamtsystems: Der Festplattenspiegel fängt diesen Fehler auf. Ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen RAID-Level bietet Ihnen der Beitrag RAID im Überblick.

RAID-1 ist der einfachste Weg, hohe Verfügbarkeit sicherzustellen. Bei dem als Mirroring bezeichneten Verfahren erfolgen Schreibzugriffe parallel auf zwei Laufwerke. Die Daten sind damit zu 100 Prozent redundant vorhanden und bei Ausfall eines Systems weiterhin verfügbar. Das defekte Laufwerk lässt sich im laufenden Betrieb austauschen, sofern der Controller dies unterstützt. Die Daten werden dann automatisch wieder auf das neue Laufwerk aufgespielt.

Bei einer Erweiterung des RAID-Systems ist allerdings jeweils die doppelte Laufwerkskapazität erforderlich. Die Schreibzugriffe erfolgen selbst im Idealfall nur gleich schnell wie bei Einzellaufwerken. Damit eignet sich Mirroring vor allem für Systeme, auf denen wichtige Daten zum hauptsächlichen Lesezugriff vorgehalten werden.