Athlons made in Germany

Fünf Jahre Planung und Bau

Ende 1995 gab AMD seine Absicht bekannt, das Werk in Dresden bauen zu wollen. Im Oktober 1996 erfolgte der erste Spatenstich, im Mai 1997 wurde der Grundstein gelegt. Der Rohbau war bereits vier Monate später fertiggestellt. Wesentlich länger dauerte die Ausrüstung des ersten Reinraums mit 6.400 Quadratmetern. Die Arbeiten daran begannen im Mai 1998 und waren erst zweieinhalb Jahre später abgeschlossen. Erste Testläufe mit K6-2-Wafern fanden jedoch schon im November 1998 statt. Diese Kupfer-Prozessoren gelangten dennoch nie in den Handel.

Knapp ein Jahr später, im Oktober 1999, liefen in Dresden die ersten Kupfer-Athlons vom Band. Grund genug für AMD, das Werk offiziell zu eröffnen. Kurz darauf begann die Serienfertigung. Im Juni 2000 wurden die Dresdener Athlon-Prozessoren dann erstmals ausgeliefert. Insgesamt hat es vom Entschluss, das Werk zu bauen bis zur Serienproduktion fast ein halbes Jahrzehnt gedauert - erst dann stellte die Fab30 in großen Stückzahlen Prozessoren her.

Ende 2001 soll die Anlage ihre volle Kapazität mit 5.000 bis 6.000 Waferstarts pro Woche erreichen. Laut AMD liegt man derzeit bei etwa 60 Prozent dieser Menge.

Parallel dazu erweitert AMD das Werk bereits: Den jetzt noch in Austin vollzogenen Schritt zum Anbringen der Verbindungen zwischen Die und Gehäuse will AMD nach Dresden verlagern.

Bisher beschäftigt AMD in Dresden bereits 1600 Mitarbeiter, die überwiegend aus Deutschland stammen. Bis Ende 2001 sollen es über 2000 sein.