ATA-Schnittstelle im Detail

ATA-Signalübersicht Teil I

#CBLID

[Cable Identifier / Pin34 / Laufwerk->Host]

Mit dieser Leitung kann der Host in der Einschaltphase erkennen, ob ein 80-poliges Kabel für den UltraDMA/66-Modus angeschlossen ist. Er fragt dazu den Status der Leitung nach dem Einschalten der Laufwerke ab. Liegt das Signal auf Masse, so geht der Host davon aus, dass ein 80-poliges Kabel angeschlossen ist. Voraussetzung: Das Gerät muss mindestens den ATA-3-Standard erfüllen.

#CS0, #CS1

[Chip Select 0,1 / Pin 37,38 / Host->Laufwerk]

Diese Signale werden direkt aus den ISA-Busadressen über eine Decoderschaltung erzeugt. Das #CS0-Signal steuert das Command-Block-Register und das #CS1-Signal das Control-Block-Register.

Die Befehlseinheit sendet Kommandos zum Laufwerk und erhält den Status des Eintrages zurück. Folgende Register bilden den Commando-Block: Cylinder High, Cylinder Low, Device Head, Head, Sector Count, Sector Number, Command, Status, Features, Error und Daten.

Die Kontrolleinheit übernimmt die Laufwerksansteuerung und meldet den aktuellen Status an den Host zurück. Der Block beinhaltet das Laufwerks-Control- und das Alternate-Status-Register.

CSEL

[Cable Select / Pin28 / Laufwerk->Host]

Mit der Cable-Select-Leitung kann der Host erkennen, ob zwei angeschlossene Laufwerke als Master oder Slave arbeiten. Um diese Funktion zu nutzen, ist ein spezielles Kabel mit kodierter CSEL-Leitung notwendig. Falls CSEL am Laufwerk ist, fungiert es als Master. Ist CSEL nicht angeschlossen (high), arbeitet es als Slave angesprochen. Voraussetzung für diese automatische Erkennung ist, dass die Laufwerke die Jumperstellung CSEL unterstützen.

DA(2:0)

[Device Address / Pin 33, 35, 36 / Host->Laufwerk]

Auf diesen Leitungen werden 3-Bit-Adressen verschickt, mit denen der Host Zugriff auf den Steuer- oder Kommandoregisterblock des Gerätes hat.

#DASP

[Device Active Slave Present / Pin 39 / Laufwerk->Host]

Das #DASP-Signal ist für zwei Funktionen zuständig. Mit einem Low-Pegel zeigt es an, ob ein Slave-Laufwerk am Host angeschlossen ist. Das Erkennen des zweiten Laufwerkes erfolgt nach dem Einschalten des Hosts oder einem Reset. Das Slave-Laufwerk muss dann innerhalb von 400 ms die #DASP-Leitung aktivieren, um dem Host seine Anwesenheit mitzuteilen.

Das Setzen des Signals im laufenden Betreib bedeutet dagegen, dass ein Laufwerk (Master oder Slave) aktiv ist. Die Auswertung dieser Leitung nutzt man, um Festplattenaktivität über eine HDD-Status-LED an der Gehäusefrontseite anzuzeigen.