UMTS, Netbooks, Anti-Theft-Technik und Datensicherheit

Notebook-Trends: Mobile Technologien für 2009

Datensicherheit und Verschlüsselung

Auf Business-Notebooks befinden sich in aller Regel sensible Daten aus Unternehmen. Die Verschlüsselung dieser Daten sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Nicht nur die prominenten Datenschutzpannen verdeutlichen, dass häufig recht sorglos mit Daten umgegangen wird. Inwieweit spielt Datensicherheit im Allgemeinen und Verschlüsselung im Besonderen bei professionellen Notebook-Kunden eine Rolle?

Ingo Gassmann, Hewlett-Packard: Datensicherheit ist immer ein Thema. Allerdings eines, über das in Unternehmen mehr geredet als in die Tat umgesetzt wird. Kunden fragen unsere Sicherheitslösungen, die HP ProtectTools, zwar regelmäßig nach. Sie nutzen die Möglichkeiten aber kaum, obwohl mit den skalierbaren Lösungen verhältnismäßig einfach ein hohes Maß an Sicherheit für die Clients erreicht werden kann. HP bietet im Rahmen der ProtectTools verschiedene Verschlüsselungsmöglichkeiten. Verschlüsselung ist ein valides Mittel, Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen, und wird vor allem in Branchen, die mit sensiblen Daten umgehen genützt. Wir erwarten, dass auch im kommenden Jahr die Nachfrage hauptsächlich aus den vertikalen Märkten kommen wird. Für den Umgang mit kritischen Daten in Branchen, die ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten müssen, kann beispielsweise eine alternative zentralisierte Infrastruktur erwogen werden. Dabei verlassen die Daten nie das Rechenzentrum und können so optimal vor fremdem Zugriff geschützt werden. Der jeweilige Client dient lediglich als Zugangsgerät.

Phillip Eichhorn, Acer Computer: Datensicherheit und Verschlüsselung genießen bei Acer einen besonders hohen Stellenwert und sind gerade im professionellen Einsatz mit oftmals sensiblen Geschäftsunterlagen unverzichtbar. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, sind alle Acer Professional-Notebooks optional mit einem Fingerprint-Reader sowie ausgewählte Geräte mit einem SmartCard-Reader ausgestattet. Auch der Einsatz des in der TravelMate 6000-Serie verbauten Trusted Platform Modules nimmt stetig zu. Alle Acer Professional-Notebooks sind zudem mit der Acer Disk Anti-Shock Protection (DASP) versehen und tragen durch ein stoßabsorbierendes Material dazu bei, mechanische Schäden an der Festplatte und damit verbundenen Datenverlust zu verhindern

Ingo Gassmann, Hewlett-Packard: „Datensicherheit ist immer ein Thema. Allerdings eines, über das in Unternehmen mehr geredet als in die Tat umgesetzt wird.“ (Quelle: Hewlett Packard)
Ingo Gassmann, Hewlett-Packard: „Datensicherheit ist immer ein Thema. Allerdings eines, über das in Unternehmen mehr geredet als in die Tat umgesetzt wird.“ (Quelle: Hewlett Packard)
Foto: Hewlett Packard

Volker Fassbender, Lenovo: Wir registrieren zunehmend steigende Anfragen zu diesem Thema. Es kommt dabei jedoch sehr auf die Policy des einzelnen Kunden an. Die Festplattenhersteller unterstützen mit ihren integrierten Lösungen diesen Trend gleichfalls. Auch unsere Option der verschlüsselten Festplatte mit Codeeingabe geht in diese Richtung.

Michael Melzig, Fujitsu Siemens Computers: Für die unternehmenssensiblen Daten bedarf es unterschiedlicher Schutzmechanismen durch Zugriff von innen, von außen oder beispielsweise durch Verlust. Hier werden zunehmend umfangreichere Anforderungen von unseren Kunden an uns gestellt. Zur einfacheren Handhabung unterstützen unsere professionellen Notebooks SystemTrack, DataProtect, Ferndeaktivierung, SmartCase Logon+, Fingerprint-Module oder Chipkartenleser. FDE (Full Disk Encryption) sorgt in Kombination mit System Lock im BIOS dafür, dass Daten nur von autorisierten Personen ausgelesen werden. Die Harddisk im Reinraum zu öffnen und auszulesen ist nicht mehr zeitgemäß.

Michael Müller, Dell: Die Welt wird eindeutig mobiler. Das zeigt sich auch daran, dass seit Beginn dieses Jahres in Westeuropa bereits mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft werden. Damit einhergehend werden auch die Daten immer mobiler, verbunden mit einem erhöhten Risiko des Datenverlusts, sei es durch Diebstahl oder äußere Einflüsse auf die Festplatte wie Schock, Sturz oder Vibration. Datensicherheit wird deshalb bei professionellen Notebook-Kunden zunehmend zu einem kaufentscheidenden Kriterium. Hohe Datensicherheit kann zum Beispiel durch Festplatten mit Datenverschlüsselung gewährleistet werden, das heißt, ausschließlich unter Verwendung des Passworts ist ein Datenzugriff möglich. Um einen Datenverlust zu verhindern, ist natürlich auch eine robuste Konstruktion des Notebooks unabdingbar. Für Anwender, deren Geräte besonders hohen Belastungen wie zum Beispiel Erschütterungen ausgesetzt sind, bieten wir zum Beispiel in unserer Latitude-E-Serie spezielle Modelle an, die durch einen Rahmen mit hochwertiger Magnesiumlegierung und stabilen Metallscharnieren extrem robust sind.

Uli Jäger, Toshiba: Datensicherheit ist das Thema überhaupt im IT-Markt. Auch in Ausschreibungen wird diese Thematik mehr und mehr nachgefragt. Hier sind sicherlich die Fachhandelspartner gefragt, die dem Kunden eine maßgeschneiderte Hard- und Softwarelösung anbieten. Der Fachhandel kann sich hier entsprechend positionieren. Dies ist ein Vorteil unseres indirekten Vertriebsmodells.