BlackBerry Pearl 8220 im Clamshell-Design

BlackBerry Pearl 8220 Flip im Test

Mit dem Flip bringt RIM einen neuen Formfaktor in das BlackBerry-Portfolio. Denn der Pearl 8220 Flip ist der erste BlackBerry zum Aufklappen. Wir haben das klappbare Smartphone Pearl 8220 Flip von RIM einem ausführlichen Test unterzogen.

RIM wagt sich designtechnisch auf BlackBerry-Neuland. Denn neben dem Touch-BlackBerry Storm wurde das Modell BlackBerry Pearl 8220 Flip vorgestellt. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei um einen BlackBerry im Clamshell-Format zum aufklappen. Zusammengeklappt sind die Display, Tasten und der Trackball vor Staub und Schmutz geschützt. Ein zweites Display auf der Außenseite versorgt den Nutzer mit Informationen wie der Uhrzeit oder zeigt eingehende E-Mails an.

Im Grunde steckt in dem Flip ein BlackBerry Pearl, was Tastatur und Größe erklärt. Der Pearl 8220 Flip ist etwas schmaler als ein normaler Pearl, von Größe und Dicke in etwa vergleichbar mit einem Nokia E65 oder Nokia E66. Ungewohnt ist, dass der Trackball in einer Vertiefung sitzt. Das ist notwendig, damit er im zusammengeklappten Zustand nicht an das Display anstößt.

Zum Aufklappen: Der BlackBerry Flip kommt im Clamshell-Design.
Zum Aufklappen: Der BlackBerry Flip kommt im Clamshell-Design.

Da der Flip am unteren Ende der Preisskala angesiedelt ist, müssen Nutzer einige Abstriche machen. So fehlt beispielsweise ein UMTS- oder HSDPA-Modem, auch GPS fehlt. WLAN ist dafür mit an Bord, was beispielsweise den Austausch von Daten mit einem BlackBerry Unite Server erlaubt.

In der Praxis

Wer einmal einen Pearl in der Hand hatte, kommt auch auf Anhieb mit dem Flip klar. Lediglich wer von einer älteren BlackBerry-Riege umsteigt, muss sich von Scrollrad auf den Trackball umgewöhnen. Normalerweise geht die Steuerung nach einigen Tagen aber leicht von der Hand. Wie der BlackBerry Bold verfügt der Flip über die aktuelle BlackBerry Firmware, rein von der Software unterscheiden sich die Geräte kaum.

Was in jedem Fall auffällt: Geschlossen macht der Flip einen sehr hochwertigen Eindruck, wofür vor allem die Glas-Oberschale sorgt. Aufgeklappt wirkt das Gerät aber durch den unteren Teil, auf dem Tasten und Trackball sitzen, sehr billig, denn hier wurde nur einfaches Plastik verwendet. Schade, eine einheitliche Designstruktur hätte den Flip deutlich höherwertig wirken lassen.

Positiv fällt auf, dass beide Displays sehr hell und gut lesbar sind. Vor allem das Außendisplay ist gut integriert. Normalerweise zeigt es nur die Uhrzeit an, trifft eine neue E-Mail ein, kann man diese aber auch lesen, ohne das Gerät komplett öffnen zu müssen.

Wie die meisten BlackBerrys verfügt auch der Flip über eine (im BES deaktivierbare) Kamera, die für ein Handy brauchbare Fotos liefert. Über einen seitlichen Schlitz nimmt der BlackBerry eine bis zu 32 GByte große Speicherkarte auf, Inhalte werden auf Wunsch verschlüsselt. Ebenfalls seitlich ist Platz für den 3,5-mm-Klinkenstecker eines Headsets oder Kopfhöhrers, Datenkabel und Ladegerät finden an der Micro-USB-Buchse Platz.