10 GbE über Cat.6-Kupferkabel

Zukunftssichere Netzwerkverkabelung für 10-Gbit-Ethernet

Was kommt nach Cat.6A und Cat.7?

Die Frage nach dem nächsten großen Schritt bei den Verkabelungsstandards ist schwer zu beantworten. Derzeit arbeitet man zwar schon an einer 100GbE-Lösung. Diese basiert im ersten Schritt allerdings nur auf Glasfaser und nicht auf einer Kupferverkabelung.

Die maximale Übertragungsfrequenz wird sich im Kupferbereich nur unter großen Schwierigkeiten weiter steigern lassen. Die bei höheren Frequenzen rasch zunehmende Dämpfung des Signals ist schon heute die größte Herausforderung. Eine Erhöhung der Übertragungsfrequenzen deutlich über 500 MHz führt zu einer Signaldämpfung jenseits von 50dB. Kompensieren ließe sich dies nur über noch mehr Sendeleistung, was den Trend zu immer energiesparenden Systemen unterlaufen würde. Bereits 6 dB mehr Dämpfung bedeuten den Faktor 2, also ein Verdoppelung der Dämpfung. Allein aus diesen Gründen ist eine Erhöhung von Datenübertragungsfrequenzen derzeit unerwünscht.

Eine andere Möglichkeit, dem Empfänger noch einen ausreichenden Nutzsignalpegel zu bieten, wäre die deutliche Reduzierung der maximalen Kabellänge. Aber auch das lässt sich in der Horizontalverkabelung wohl kaum realisieren.