10 GbE über Cat.6-Kupferkabel

Zukunftssichere Netzwerkverkabelung für 10-Gbit-Ethernet

Vorteile von Cat.6A

Zusammengefasst hat eine Verkabelung nach Kategorie 6A Klasse EA folgende Vorteile gegenüber der Kategorie 7 Klasse F / Kategorie 7A Klasse FA:

  • Kategorie 6A bietet eine Rückwärtskompatibilität zu den Bestandsinstallationen, da sie auf dem weit verbreiteten RJ45 Steckgesicht beruht. Damit ist Kategorie 6A kompatibel zu allen gängigen Switchen und Netzwerkkarten von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s.

  • Wie das dänische Komitee im ISO/IEC-Standardgremium bereits 2006 angemerkt hat, garantiert die Kombination von Kategorie-7-Installationskabeln mit Kategorie-6-Steckverbindungen keine Kategorie-6 / Klasse-E-Leistung. Daher ist eine Rückwärtskompatibilität nicht gewährleistet! Ursache ist ein um 10dB schlechterer TCL-Wert bei der Cat.7-Norm, verglichen mit der Cat.6-Norm. Der TCL-Wert (Transverse Conversion Loss) legt die Obergrenze für die Erdunsymmetrie fest, die durch die Kopplung des Erdsignals über den Schirm im Kabel entsteht. Die Unsymmetrie kann zu NEXT-Problemen in den Steckerkomponenten und damit zum Fail-Ergebnis bei der Cat.6-Messung führen.

  • Es reicht nicht aus, eine Cat.7-Verkabelungslösung in einem Gebäude zu verlegen. Vielmehr müssen in den Gebäuden erst entsprechende Voraussetzungen für Erdungssysteme (Maschenerdungskonzept) und die Stromversorgung (TN-S) geschaffen werden.

  • Auch die Kosten für eine Cat.7-Installation sprechen eine deutliche Sprache. Die Mehrkosten für ein Erdungskonzept und die beidseitige Erdung der Kabelschirme (für Personenschutz und EMV-Konformität) schlagen mit rund 15 Euro pro Kabelstrecke zu Buche. Nach Aussage von Netzwerkplanern kann man bei Cat.7 S/FTP verglichen mit Cat.6A UTP von Mehrkosten in Höhe von rund 37 Prozent ausgehen.