Zu schwach für große Netze

Hierarchical Storage Management

Über die Reparse Points können Verweise auf die HSM-Anwendung im NTFS abgelegt werden. Erfolgt ein Zugriff auf eine Datei, für die ein Reparse Point konfiguriert ist, übernimmt die HSM-Anwendung die Kontrolle. Diese erkennt dann mittels ihrer gespeicherten Informationen den aktuellen Ort der Datei, die von der HSM-Anwendung dann zum Beispiel von einem Band eingelesen werden kann.

Microsoft liefert Windows 2000 mit den Remote-Speicherdiensten als einfache HSM-Anwendung. Diese Dienste arbeiten mit einem zweistufigen Konzept, nach dem Dateien auf verschiedenen Datenträgern nach definierten Regeln auf Bänder oder andere wiederbeschreibbare Wechselmedien ausgelagert werden.

Die Dateien, die der Anwender auslagern lässt, verbleiben zunächst auf dem Datenträger. Die Auslagerung erfolgt erst, wenn der lokale Speicherplatz unter einen festgelegten Wert fällt. Weitere Kriterien sind zum Beispiel das Alter oder die Größe eines Files. Außerdem ist es möglich, Dateien und Verzeichnisse generell von der Auslagerung auszuschließen. Bei mehr als einem Remote-Speichermedium legt der Administrator im Installationsprozess den Medientyp fest. Abschließend kann er dann noch die Ausführungszeit der Speicherdienste konfigurieren.

Falls ein Unternehmen Dateien redundant halten will, muss für deren Kopien eine ausreichende Anzahl von Laufwerken vorhanden sein. Hier besteht die Möglichkeit, Datenträger hinzuzufügen oder zu entfernen sowie differenzierte Filter einzurichten. Im Ereignisprotokoll sind alle Meldungen abgelegt, die für die Remote-Speicherdienste relevant sind. Schließlich gibt es noch den Bereich Wechselmedien, der den Zugriff auf Verwaltungsfunktionen erlaubt. Sie wurden in Windows 2000 integriert und beinhalten auch Warteschlangen und Operator-Anforderungen. Die Warteschlangen entstehen, wenn die Bänder mit ausgelagerten Daten nicht direkt verfügbar sind, sondern sich beispielsweise bereits in einem Archiv befinden.

Mit den Speicherdiensten von Windows 2000 können Dateien ausgelagert werden. In größeren Netzwerken dürften aber die besseren Lösungen von Drittherstellern mehr Sinn machen.