Workshop: VMWare ESX-Server

Status Monitor und Funktionen

Das administrative Frontend ist aufgeteilt in drei Bereiche. Status Monitor, Memory und Options.

Der Status Monitor

Der Status Monitor gibt Ihnen Aufschluss über den derzeitigen Zustand des Systems und der virtuellen Maschinen. Prozess-ID (PID), Prozessorauslastung, Speicherbenutzung und Online- beziehungsweise Offline-Zustände der installierten Systeme. Weiterhin sehen Sie die Up-Time, Anzahl der zugewiesenen Prozessoren und des reservierten Arbeitsspeichers. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, installierte Systeme zu verwalten und neue anzulegen. Zusätzlich können Sie ein Remote-Frontend für Linux oder Windows herunterladen. Die Remote Console wird später in einem separaten Kapitel behandelt.

Der Bereich Memory

In diesem Bereich haben Sie einen genauen Einblick in den benutzten Speicher. Das Grundsystem und die einzelnen virtuellen Maschinen sehen Sie getrennt aufgeschlüsselt.

Das ist zum Beispiel wichtig bei der Fehlersuche auftretender Performance-Probleme. Systeme können um erheblich langsamer sein, wenn sie mit Speicher aus dem Swap-Bereich der Festplatte arbeiten. Hier sollten Sie als Administrator reagieren und gegebenenfalls dem System mehr Arbeitsspeicher zuweisen

Die Options-Schaltfläche

Dieser Bereich beschäftigt sich ausschließlich mit der Konfiguration des Grundsystems, Startup des ESX-Servers, Benutzer- und Gruppen-Zuweisung, Sicherheitseinstellungen, Backup-Systeme von Dritt-Anbietern, Logs und so weiter.

Durch ein Benutzer- und Gruppenkonzept können Sie User definieren, die Kontrolle über bestimmte Bereiche der Administration haben. Denkbar ist, dass Benutzer neue Instanzen oder Festplatten anlegen, das System aber nicht herunterfahren oder rebooten dürfen.

Bei den Sicherheitseinstellungen konfigurieren Sie, auf welche Weise der ESX-Server erreichbar sein soll:

  • Wollen Sie grundsätzliche Dienste wie NFS-, SSH-, Telnet- oder FTP-Zugriff erlauben oder nicht?

  • Soll unverschlüsselter Zugriff auf den ESX-Server zugelassen sein?

Die Default-Einstellung ist High, also keine unverschlüsselten Verbindungen. Dies implementiert logischerweise, dass Dienste wie zu Beispiel Telnet oder FTP deaktiviert sind, die keine Verschlüsselung bieten. Wir empfehlen, diese Einstellung nicht zu ändern, wenn Sie nicht unbedingt müssen. Heutzutage gibt es keinen logischen Grund, mehr FTP oder Telnet einzusetzen. Jede bekannte Linux-Distribution hat SSH-Software an Bord. Für Windows gibt es frei erhältliche Software wie putty oder FileZilla, die SSH oder SFTP beherrschen.

Ein sehr interessantes Feature ist das Anlegen von Virtual Switches in den Network Connections. Diese ermöglichen Ihnen sozusagen eine abgeschottete Netzwerk-Umgebung zu schaffen. Ein solches Szenario eignet sich hervorragend um Komponenten zu testen, die Ihren Produktivbereich stören könnten. Die Netzwerkabteilung in Ihrer Firma würde Sie unter Garantie virtuell lynchen, sollten Sie plötzlich einen zweiten DHCP-Server oder dergleichen ins Netz stellen. Das schöne ist, dass Sie diese Testumgebung aber trotzdem über die Remote Console von Ihrem Arbeitsplatz aus erreichen.