Mikrocomputer

Workshop: Raspberry Pi als NAS einsetzen

Erweitern durch zusätzliche Komponenten

Bislang gibt es keine auf dem Raspberry lauffähige Variante von Free NAS oder NAS4Free. Probleme bereitet unter anderem das ZFS-Dateisystem, das im auf BSD basierenden Betriebssystem für Speicherboxen enthalten ist und nicht auf Debian und damit dem hier vorgestellten Derivat läuft.

Deswegen müssen viele der weiteren Möglichkeiten, die fertige NAS-Systeme bereithalten, mit Hilfe von einzelnen Komponenten nachgerüstet werden.

Die gezeigte Konfiguration eignet sich etwa auch als Medienserver. Dazu müssen Sie etwa das Paket "minidlna" auf dem System installieren und einrichten. Danach streamt der kleine Computer bei Bedarf Musik oder Videos direkt auch andere Geräte im Netz. Auch die Verwendung als Drucker-Server ist nach einer Installation von Cups möglich.

Schnellere Installation für Windows-Nutzer

Wer noch ein zusätzliches Windows im Einsatz hat, kann seine SD-Karte schneller zum Startmedium für seinen Raspberry Pi machen. Besuchen Sie die Seite des Projekts, und laden Sie sich dort die Noobs-Edition auf Ihren Rechner.

Diese Out-of-the-Box-Version braucht nur auf die Karte kopiert zu werden und enthält eine Auswahl von Distributionen und Programmen, die auf dem Winzig-Rechner laufen können. Dementsprechend geduldig müssen Sie allerdings während der Übertragung sein. Denn immerhin müssen hier mehr als drei Gigabyte auf die Speicherkarte kopiert werden.

Unter www.sdcard.org/downloads/formatter_4/besorgen Sie sich inzwischen das Formatierungswerkzeug für SD-Karten. Sie installieren es unter Windows wie gewohnt. Danach können Sie jederzeit mit wenigen Mausklicks eine SD-Karte formatieren. Ist dieser Schritt erfolgt, entpacken Sie das ZIP-Archiv von Noobs und kopieren den Inhalt auf die SD-Karte. Wenn Sie das Raspberry Pi damit booten, können Sie zwischen den angebotenen Distributionen jene auswählen, welche Sie installieren wollen. Ist dieser Schritt erfolgt, verhält sich der Mini-Computer genauso wie im Haupttext des Artikels beschrieben.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.