Workshop: Linux als Mailserver mit XMail

Die Konfiguration absichern

Die Arbeitsweise von XMail wird über mehrere Textdateien definiert, die sich alle im Verzeichnis /var/MailRoot finden. Dabei handelt es sich um einfache, durch Tabulatoren getrennte Parameterlisten. Vor dem Bearbeiten der Server-Parameter sollten Sie zunächst dafür sorgen, dass der Server nicht von Spammern genutzt werden kann. Dafür ist die Datei smtprelay.tab zuständig. Die Standardvorgabe ist hier, dass jeder Server XMail als Relay nutzen darf. Um das zu verhindern, ändern Sie den Inhalt wie folgt:

"127.0.0.1" "255.255.255.255"
"192.168.0.100" "255.255.255.255"

Für dieses Beispiel nehmen wir an, dass der XMail-Rechner die IP-Adresse 192.168.0.100 besitzt. Hier müssen Sie entsprechend die IP-Adresse des zur Installation verwendeten Rechners einstellen.

Die Grundkonfiguration des Servers geschieht über die Datei server.tab. Eine funktionsfähige Minimalkonfiguration für die Domain xmailserver.test existiert durch das RPM-Paket bereits. Anstatt diese nun einfach zu ändern, empfiehlt sich eine andere Vorgehensweise. Bei einer Änderung der Domain müssten die notwendigen Verzeichnisstrukturen nämlich manuell erzeugt werden. Dabei kann XMail das auch selbstständig - allerdings nur, wenn Sie die neue Domain über das auf dem Port 6017 verfügbare Kommando-Interface anlegen.

Dieses ist zum Beispiel über das Hilfsprogramm CtrlClnt erreichbar. Doch "dank" der komplexen Befehlsstrukturen ist dieser Weg extrem unkomfortabel.