Kernel Virtual Machine unter Linux

Workshop: KVM-Virtualisierung für Ubuntu

Hardware-Einstellungen und virtuelle Laufwerke

Wenn Sie beim Einrichten der virtuellen Maschine die Default-Einstellungen beibehalten, gelten unter anderem die folgenden Hardware-Einstellungen: der virtuellen Maschine wird ein CPU-Core zugewiesen, sie verfügt über 1 GByte RAM, einen virtio-Netzwerkadapter, eine virtio-Festplatte sowie eine Cirrus-kompatible VGA-Karte mit einer Auflösung von maximal 1024 x 768 Pixeln. virtio-Komponenten nutzen spezielle Linux-Treiber, die eine besonders effiziente Hardware-Emulation ermöglichen.

Konfiguration: Die Hardware-Einstellungen der virtuellen Maschine können jederzeit überprüft werden.
Konfiguration: Die Hardware-Einstellungen der virtuellen Maschine können jederzeit überprüft werden.
Foto: Michael Kofler

Viele Parameter einer virtuellen Maschine können Sie später ändern. Dazu öffnen Sie mit einem Doppelklick das Fenster der virtuellen Maschine und wechseln dann in die sogenannte Detailansicht (Anzeigen|Details). Die meisten Hardware-Modifikationen werden erst beim nächsten Neustart der virtuellen Maschine wirksam.

Wenn Sie das Grafiksystem einer virtuellen Linux-Maschine nutzen möchten, ist die geringe Auflösung von 1024 x 768 Pixel störend. Das lässt sich leicht beheben, wenn Sie im Dialogblatt Video das Model vmvga einstellen. Diese virtuelle Grafikkarte ist kompatibel zu der von VMware. Bei den meisten Linux-Distributionen stehen standardmäßig passende Treiber zur Verfügung. Die Grafikauflösung ist damit nahezu unlimitiert. 3D-Funktionen werden aber nicht unterstützt. In diesem Punkt kann KVM nicht mit anderen Virtualisierungssystemen mithalten. Für den Server-Einsatz ist diese Funktion indes nur von geringer Bedeutung.

Verwaltung der virtuellen Datenträger

Laufwerke administrieren: Hier lassen sich vorhandene virtuellen Datenträger verwalten und neue anlegen.
Laufwerke administrieren: Hier lassen sich vorhandene virtuellen Datenträger verwalten und neue anlegen.
Foto: Michael Kofler

Standardmäßig legt der Virtual Machine Manager neue Datenträger als Image-Dateien im RAW-Format im Verzeichnis /var/lib/libvirt/images an. Im Speichermanager der Virtual Machine Managers können Sie aber auch andere lokale Verzeichnisse, Logical Volumes (LVM), iSCSI-Geräte oder Netzwerkverzeichnisse als Speichermedium einrichten. In den Speichermanager gelangen Sie durch einen Doppelklick auf den KVM-Hostnamen (also zum Beispiel localhost (QEMU)). Anschließend wechseln Sie in das Dialogblatt Speicher.

Im Speichermanager können Sie neue virtuelle Datenträger einrichten. Wenn es sich dabei um Image-Dateien handelt, haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Formaten, zum Beispiel dem schnellen RAW-Format oder dem platzsparenden QCOW2-Format.