Kernel Virtual Machine unter Linux

Workshop: KVM-Virtualisierung für Ubuntu

Neue virtuelle Maschinen unter Linux einrichten

Um eine neue virtuelle Maschine einzurichten, benötigen Sie eine CD oder DVD einer Linux-Distribution oder, noch besser, die entsprechende ISO-Datei. Mit dem Button Neue virtuelle Maschine erstellen starten Sie einen Assistenten, mit dem Sie in fünf Schritten die Eckdaten der virtuellen Maschine einstellen:

  • Im ersten Schritt geben Sie den Namen der virtuellen Maschine und deren Installationsquelle (im Regelfall eine ISO-Datei) an.

  • Im zweiten Schritt geben Sie den Dateinamen der ISO-Datei an. Dabei müssen Sie im Dialog Laufwerk mit dem ISO-Abbild auswählen auf den Button Lokal durchsuchen klicken. Außerdem müssen Sie den Typ des Betriebssystems der virtuellen Maschine angeben. Diese Einstellung ermöglicht es dem Assistenten, die (virtuellen) Hardware-Komponenten zu optimieren.

  • Im dritten Schritt geben Sie an, wie viel Speicher (RAM) und wie viele CPU-Cores Sie der virtuellen Maschine zuweisen möchten.

  • Im vierten Schritt richten Sie die virtuelle Festplatte ein. Normalerweise werden Sie die bereits vorselektierte Option Plattenabbild auf Festplatte des Systems erstellen nutzen. Die neue Image-Datei wird standardmäßig im Verzeichnis var/lib/libvirt/images angelegt. Beachten Sie, dass nachträgliche Änderungen der Festplattengröße nicht ohne weiteres möglich sind!

  • Im fünften Schritt können Sie schließlich in den Erweiterten Optionen die Netzwerkschnittstelle konfigurieren. Standardmäßig wird die virtuelle Maschine mittels NAT (Network Address Translation) mit dem Hostsystem verbunden. Damit kann die virtuelle Maschine den Internetzugang des Host-Rechners nutzen, aber keine Verbindungen zu anderen Rechnern in Ihrem lokalen Netzwerk herstellen. Für Testzwecke ist das die ideale Einstellung.

Schritt für Schritt: Ein Assistent führt durch die Einrichtung neuer virtueller Maschinen.
Schritt für Schritt: Ein Assistent führt durch die Einrichtung neuer virtueller Maschinen.
Foto: Michael Kofler

Mit Abschluss der Konfiguration wird die neue virtuelle Maschine sofort gestartet. In einem Fenster sehen Sie die Grafikausgaben der virtuellen Maschine und können per Tastatur und Maus die Installation steuern. Die eigentliche Linux-Installation unterscheidet sich nicht von einer Installation auf einem realen Rechner.

Das Fenster der virtuellen Maschine kann jederzeit geschlossen werden, ohne die Ausführung der virtuellen Maschine zu beeinträchtigen. Sie können sich auch aus- und neu einloggen, den Virtual Machine Manager neu starten und dann die Verwaltung der weiterhin laufenden virtuellen Maschinen fortsetzen.