Workshop: Diskless Linux mit PXE

Anpassungen für das Remote-Booten

Im nächsten Schritt gilt es, die Distribution für das Booten aus einer entfernten Quelle zu präparieren. Dies erfordert eine Reihe von Anpassungen im Verzeichnisbaum auf dem Server (im Folgenden als SYSROOT bezeichnet). Bei unserem Fedora fallen folgende Arbeiten an:

  • In /etc darf der Benutzer nur lesen, jedoch keine Veränderungen vornehmen.

  • Der Eintrag für das Wurzelverzeichnis / in fstab muss ausgetauscht werden. Andernfalls würde rc.sysinit beim Booten versuchen, das Dateisystem per fsck.ext2 zu überprüfen.

  • Das Networking kann über chkconfig deaktiviert werden. Es wird ohnehin konfiguriert, sobald die rc-Dateien laufen.

  • Auch der Hardware-Agent kudzu entfällt. Die vorgestellte Lösung verwendet ein Read-only-Dateisystem, er würde also ohnehin nichts bewirken.

  • Aus der RPM-Datenbank entfernen Sie zunächst die temporären Dateien und verschieben sie dann von /var nach /usr. Dies spart Hauptspeicher, da /var im tmpfs residiert, also im RAM.

  • Zum Schluss komprimieren Sie noch /dev, was den Bootvorgang um rund zehn Sekunden abkürzt.

Diese Arbeiten lassen sich zwar grundsätzlich von Hand ausführen. Komfortabler erledigt sie aber das Script mkbootready. Aufgerufen wird es mit ./mkbootready [SYSROOT], wobei Sie für SYSROOT das Basisverzeichnis der auf dem Server lagernden Installation angeben.