Windows-Panne legt britische Behörde lahm

Desaster schlecht fürs Image

EDS und Microsoft wollten zu den Vorfällen bislang nicht Stellung beziehen. Lediglich aus Microsofts Hauptquartier in Redmond kam die kurze Mitteilung, man arbeite eng mit den Partnern zusammen, um die Situation zu bereinigen und das DWP zu unterstützen. Der britische Staatssekretär Allan Johnson hat bereits eine offizielle Untersuchung des Vorfalls angekündigt, um die Rolle von Microsoft und EDS während des IT-Desasters zu untersuchen. Beide IT-Anbieter betreiben das DWP-System im Rahmen eines 3,8 Milliarden US-Dollar schweren Dienstleistungsvertrags.

Für EDS ist die jüngste Windows-Katastrophe ein weiteres Glied einer Pannenserie in britischen Behörden. So kämpft die Child Support Agency (CSA), eine Unterbehörde der DWP, seit Monaten mit einem rund 843 Millionen US-Dollar teuren EDS-System. Nur 13 Prozent der fast 500 000 unterstützungsbedürftigen Elternpaare hätten wegen der Schwierigkeiten bislang die ihnen zustehende Unterstützung erhalten. Da die Probleme immer noch nicht gelöst werden konnten, halten die DWP-Verantwortlichen mittlerweile die monatlichen Zahlungen in Höhe von rund 1,85 Millionen US-Dollar für den Betrieb des Systems an den IT-Dienstleister zurück. (Martin Bayer/doe)

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