Windows-Panne legt britische Behörde lahm

Ein Fehler in der Administration des britischen Department for Work and Pensions (DWK) hat in der vergangenen Woche tausende von Arbeitsplatzrechnern tagelang lahm gelegt. Über das exakte Ausmaß des IT-Desasters kursieren unterschiedliche Zahlen.

Auch über die Ursache herrscht bislang Unklarheit. Sicher scheint lediglich, dass ein missglücktes Windows-Update die Katastrophe auslöste. Berichten zufolge sollte ein kleiner Teil der noch mit dem Betriebssystem "Windows 2000" arbeitenden Rechner auf Windows XP umgestellt werden. Doch das notwendige Update, das eigentlich nur auf einer begrenzten Anzahl von PCs installiert werden sollte, verbreitete sich aufgrund eines Fehlers unkontrolliert im gesamten Netz.

Einer anderen Version zufolge experimentierten Techniker des für das gesamte System zuständigen Dienstleisters EDS mit einigen wenigen XP-Rechnern im Behördennetz. Versehentlich sei ein Patch für diese Computer für das gesamte Netz freigeschaltet worden. Daraufhin saßen tausende von Beamten vor dem berüchtigten "Blue Screen of Death" (BSOD).

EDS und Microsoft hätten tagelang an der Lösung des Problems gearbeitet, berichtete ein Sprecher des DWP am Freitag vergangener Woche. Inzwischen sei der Großteil der Systeme wiederhergestellt. Lediglich kleinere Schwierigkeiten beispielsweise im E-Mail-System müssten noch beseitigt werden.

Welche Auswirkungen die Panne auf die britische Bevölkerung haben wird, ist derzeit nicht abzusehen. Die Behörde betreut rund 24 Millionen Briten. Es sei damit zu rechnen, dass es bei Anträgen und Zahlungen zu Verzögerungen kommen werde, räumte der Sprecher ein. Allerdings arbeite man an Plänen, um diese möglichst gering zu halten.

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