Virtualisierung: Windows 10 blockt andere Hypervisoren

Immer wieder erleben User, dass sich unter Windows 10 Virtualisierer wie VirtualBox oder VMware nicht starten lassen. VirtualBox zum Beispiel beschwert sich, dass die CPU kein VT-x beherrscht, obwohl die Option im BIOS aktiviert ist, oder das Image-File nicht geöffnet werden kann. Hyper-V hingegen funktioniert problemlos.
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Vorkenntnisse:
Funktioniert mit: Windows 10
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01Probleme bei der der Virtualisierung mit VMware und Oracle

Hypervisoren von Drittherstellern geraten sehr häufig in Konflikt mit Windows beziehungsweise bestimmten Komponenten des Microsoft-Betriebssystems. Zwei Stellen haben sich dabei als besonders kritisch erwiesen, die reproduzierbar verhindern, dass man etwa VMware-Produkte oder VirtualBox ohne Probleme nutzen kann.

02Microsoft Hyper-V abschalten

Als erste Maßnahme gilt es, Microsofts eigenen Virtualisierer Hyper-V abzuschalten. Rufen Sie dazu in der Systemsteuerung den Punkt Windows-Features aktivieren oder deaktivieren auf. Am schnellsten klappt das über die Suche neben dem Start-Button. Dann entfernen Sie das Häkchen vor Hyper-V, klicken auf die OK-Schaltfläche, starten den Computer aber noch nicht neu.

03Einstellungen im Windows Defender anpassen

Denn zuvor sollten Sie eine weitere Einstellung kontrollieren, die mit dem Windows Defender zu tun hat. Da der bordeigene Virenschutz ebenfalls Virtualisierungsfunktionen nutzen kann, nimmt er sie in Beschlag und enthält sie dadurch anderen Programmen vor.

Um das zu ändern, öffnen Sie das Windows Defender Security Center, etwa per Klick auf das Defender-Icon im Infobereich der Task-Leiste. Wechseln Sie dann zur Kategorie Gerätesicherheit und klicken auf den Link Details zu Kernisolierung. Falls der Schalter unter Speicher-Integrität eingeschaltet ist, klicken Sie darauf. Anschließend meldet sich die Benutzerkontensteuerung mit einer Rückfrage, die Sie mit Ja beantworten.

04Neustart durchführen

Sie gelangen nun zum Windows Defender Security Center zurück, wo Windows eine Meldung einblendet, dass ein Neustart des Rechners fällig ist. Nachdem Sie den Reboot durchgeführt haben, sollten sich auch Third-Party-Hypervisoren wieder einwandfrei starten und verwenden lassen. (hal)