Fehler im Recruiting

Wer Bewerber schlecht behandelt, beschädigt sein Image

5 Tipps für eine gute Candidate Experience

Die Studienautoren geben Tipps, wie ein Unternehmen den Rekrutierungsprozess für den Bewerber möglichst positiv gestalten kann. Wichtig seien Klarheit und Integrität, Ergebnisorientierung und Verbundenheit durch Augenhöhe und Wertschätzung.

1. Klare Kommunikation

"Kommunizieren Sie in größtmöglicher Klarheit im Hinblick auf Ihre Erwartungen an die zu besetzende Position und Ihren Bewerbungsprozess." So ist es hilfreich, das Recruiting-Verfahren zu beschreiben, damit sich Kandidaten ein Bild machen können. Negativ sind unklare Anforderungen in der Stellenbeschreibung oder unfaire oder nicht nachvollziehbare Fragen im Gespräch.

2. Der "Arbeitgeber zum Anfassen"

"Bauen Sie früh eine Beziehung zu potenziellen Kandidaten auf und halten Sie diese auch im Rekrutierungsprozess gezielt aufrecht." Bewerber sollen einen persönlichen Ansprechpartner während des gesamten Bewerbungsprozesses haben, Gesprächspartner sollen sich individuell auf den Bewerber vorbereiten. Umgekehrt ist es Kandidaten wichtig, dass die Selbstdarstellung der Firma zum Beispiel auf den Unternehmensseiten ausreichend detailreich ist.

3. "Seien Sie unkompliziert und sehr verbindlich in Ihren Rekrutierungsprozessen"

Die Autoren raten dazu, den Prozess möglichst einfach, transparent und wertschätzend zu gestalten. Dazu gehört auch: "Trainieren und sensibilisieren Sie Ihre Recruiter und Hiring-Manager." Ein Hin-und-Her im Bewerbungsverfahren ist schlecht für das Arbeitgeber-Image. Wenn sich ein Unternehmen einmal für einen Kandidaten entschieden hat, sollte es rasch handeln und konstistent im Verhalten bleiben, raten die Autoren.

4. Keine Standardabsagen

Absagen sind nie schön, aber ein Unternehmen sollte sie nicht schlimmer machen, als sie sind. "Legen Sie besonderen Wert auf den Stil bei der Formulierung und Übermittlung von Absagen", raten die Autoren. Dazu gehört es nicht nur, überhaupt eine Absage zu schicken, sondern diese möglichst zeitnah zu versenden und individuell zu gestalten. Standardabsagen, zumal nach einem längeren Bewerbungsprozess, lassen das Employer Image in den Keller rauschen.

5. Feedback einholen

"Bitten Sie Ihre Bewerber unbedingt um Feedback", heißt es in der Studie. Nur wenige Unternehmen tun dies - dabei fühlen sich Bewerber so stärker in ihrer Person gewertschätzt. Im Zweifel erzählen sie dann weniger Schlechtes über das Unternehmen trotz einer Absage.