Ein Viertel hat innerlich gekündigt

Wenig Lob von Führungskräften

Motivation rechnet sich

Optimierungen liegen dabei im ureigenen Firmeninteresse. Gallup beziffert den volkswirtschaftlichen Schaden durch innere Kündigung in der Bundesrepublik auf etwa 123 Milliarden Euro jährlich. Im Durchschnitt fehlten Mitarbeiter aus der motiviertesten Gruppe im vergangenen Jahr an fünf Arbeitstagen, bei der Problemgruppe waren 8,5.

Alleine diese auf die Volkswirtschaft hochgerechnet 36 Millionen Fehltage Unterschied sorgen laut Gallup für Kosten in Höhe von 10,5 Milliarden Euro. Gelänge eine Anpassung der Fehlzeiten auf dem Niveau der optimalen Mitarbeitergruppe, würde ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern jährlich 153.000 Euro einsparen, eine Firma mit 30.000 Mitarbeitern sogar 9,2 Millionen Euro.

Hinzu kommt, dass die engagierten Mitarbeiter in jedem Halbjahr mehr als 13 eigenen Ideen im Durchschnitt einbringen, die innerlichen Aussteiger aber nur etwa 4. Ebenfalls drastisch sind die Kosten, die durch Fluktuation entstehen. Nur 46 Prozent der unmotivierten Mitarbeiter planen, in drei Jahren noch für ihre Firma zu arbeiten; bei den loyalen Premium-Mitarbeitern sind es hingegen 86 Prozent.

Gallup rechnet hier für ein Unternehmen mit 30.000 Mitarbeitern mit 71 Millionen jährlichen Fluktuationskosten. Diese könnten sich um 4 Millionen verringern, wenn die Zahl der engagierten Mitarbeiter um fünf Prozent erhöht und gleichzeitig die Zahl der Problemmitarbeiter um ebenfalls fünf Prozent gesenkt würde.

Die Unterschiede zwischen dem engagierten und dem demotivierten Viertel in Unternehmen sind laut Gallup jedenfalls beträchtlich. Diese Gruppen liegen bei Qualitätskennzahlen um 60 Prozent, bei Arbeitsunfällen um 49 Prozent, bei der Produktivität um 18 Prozent auseinander.

Detailliertere Informationen enthält der "Engagement Index Deutschland 2011" von Gallup.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (cvi)