Weg mit der Steckdose

Mid-Span-Versorgung in bestehenden Netzen

Bei der Mid-Span-Einspeisung wird zwischen dem Ethernet-Switch und den Powered Devices ein so genannter Power Hub oder "Mid-Span Insertion Panel" platziert. Diese Systeme ähneln Patch Panels und haben typischerweise zwischen 6 und 24 Kanäle. Jeder Power Hub verfügt über einen RJ-45-Steckverbinder für die hereinkommenden Daten und einen kombinierten RJ-45-Ausgang für Daten und die Stromversorgung.

Enterasys Networks zufolge sind Power Hubs eine kostengünstige Alternative zu PoE-Switches, wenn ein bestehendes Netz auf Power over Ethernet umgerüstet werden soll. So mache es beispielsweise keinen Sinn, einen Edge-Switch mit 256 Ports auszutauschen, nur um ein Dutzend Access Points mit Strom zu versorgen. Dagegen sollte der Anwender in Erwägung ziehen, einen Switch anzuschaffen, wenn er ein neues Netzsegment einrichtet oder eine größere Abteilung auf IP-Telefonie umstellt.

Nach Angaben von Enterasys sind Mid-Span-Systeme auf 10Base-TX- und 100Base-TX-Netze beschränkt, während der 802.3af-Standard für End-Point-Geräte zusätzlich 1000Base-T mit einschließt. Auch das gilt es bei der Wahl der PoE-Technik zu berücksichtigen, ebenso die Mehrkosten, die bei PoE-tauglichen Switches anfallen. Marktforschern zufolge ist ein solches System gegenwärtig um zirka 20 Prozent teurer als ein konventionelles System. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass sich Kosten einsparen lassen, wenn eine separate Stromversorgung von Netzwerkendgeräten entfällt. Hinzu kommt, dass die Preise für PoE-Switches sinken dürften, wenn die Nachfrage nach diesen Geräten steigt.