Brückenbauer und Störenfried

Was macht ein Chief Digital Officer?

Ein kolossal nervender Störenfried

An Waehlerts Aufgaben kann man gut erkennen, dass Technologiewissen allein für diesen Job nicht genügt. Es reiche nicht, wenn Chief Digital Officer sich alleine gut in ihrem Fachgebiet auskennen, bestätigt die Managerin. "Sie müssen starke Change Manager, Strategieentwickler, Umsetzer und Storyteller sein. Sie müssen den Kollegen den Weg aufzeigen, den das Unternehmen gehen wird und ihn vorleben. Auch als Integrator und Impulsgeber arbeitet der CDO, weil er verschiedenste Bereiche verzahnt und die Menschen dazu motiviert, über ihren eigenen Tellerrand hinauszudenken", so die Managerin.

"Der Chief Digital Officer hat das Recht und auch die Pflicht, sich jeden Unternehmensprozess anzusehen und zu überlegen, wie man ihn verbessern könnte", erläutert Dwight Cribb. Er bezeichnet den CDO als einen "Störenfried, der überall reingucken will und damit kolossal nervt." Das sei eine interessante Aufgabe, beneidenswert sei sie nicht. "Die meisten Vorstände überlegen es sich gut, sich einen ins Unternehmen zu holen, der alles auf den Kopf stellt", so Cribb. Realistisch gesehen könne man sich dem Thema nicht verschließen. Es gebe kaum eine Branche, die durch die Digitalisierung nicht nachhaltig verändert wird.