Lizenzmodelle von Oracle, IBM & Microsoft

Was Datenbankvirtualisierung kostet

Das Lizenzmodell von IBM

Grundsätzlich besteht Ähnlichkeit zwischen den Lizenzmodellen von Oracle und IBM. Beide bieten User- und Rechenleistung-basierte Lizenzierungen an. Während bei IBM jedoch von PVUs (Processor Value Units - Basis ist hier die Gesamtanzahl der CPU-Kerne) gesprochen wird, lizenziert Oracle nach Prozessoren (wobei auch hier die Gesamtanzahl der Kerne ausschlaggebend ist).

IBM License Metric Tool: Die kostenlose Lösung bietet eine Dashboard-Ansicht mit regelmäßiger Berichterstellung.
IBM License Metric Tool: Die kostenlose Lösung bietet eine Dashboard-Ansicht mit regelmäßiger Berichterstellung.
Foto: IBM

Bei der Lizenzierung virtualisierter Systeme geht IBM jedoch einen etwas anderen Weg: Der Hersteller vereinbart zuvor mit seinen Kunden genau, welche Systeme virtuell aufgebaut werden sollen (Soft-Partitioning). Auf diesen Systemen wird dann das sogenannte IBM License Metric Tool (ILMT) installiert.

Hier zeigt sich ein Vorteil bei der Lizenzierung gegenüber Oracle: Nur die maximale Prozessornutzung wird lizenziert. Benötigt die Datenbank über einen bestimmten Zeitraum nur maximal vier CPUs, sind auch nur diese vier CPUs zu lizenzieren (auch wenn der physikalische Server mehr CPUs hat). Steigt die Nutzung zu einem Moment während des Betrachtungszeitraums zum Beispiel von vier auf sechs CPUs, so sind diese sechs CPUs zu lizenzieren. Ein Rückgaberecht der Lizenzen bei einer anschließend geringeren Nutzungstiefe gibt es hier jedoch ebenfalls nicht.

Die Lizenzierung kann entweder durch PVU-Lizenzen (Processor Value Units) oder Named-User-Lizenzen erfolgen. Auch hier ist wie bei Oracle die Anzahl der virtuellen Betriebsumgebungen und Instanzen auf dem physischen Server irrelevant.