Distributed Computing, SDN, IoT und mehr

Was 2016 in der IT wichtig wird

4. Hybrid Cloud verzögert sich oder: Cloud-Centric Design wird eine Notwendigkeit

Hybrid Clouds sind für Unternehmen vor allem deshalb attraktiv, weil die Anwendungsausführung so weit wie möglich in der IT des Unternehmens selbst erfolgt. Nur zu hohen Lastzeiten wird die Abarbeitung in eine öffentliche Cloud ausgelagert. Mit der richtigen Software bieten Hybrid Clouds damit Unternehmen die Möglichkeit, ihre Rechenzentren zu verkleinern, Kosten zu senken und die Energieeffizienz zu verbessern.

Was sich für viele CIOs in der Theorie nach einer idealen Lösung anhört, hat in der Praxis leider einige Ecken und Kanten. Das hauptsächliche Problem besteht darin, dass die meisten Anwendungen noch nicht auf eine derartige Auslagerung ausgelegt sind. Unternehmen können nur dann in vollem Umfang vom Konzept der Hybrid Clouds profitieren, wenn ihre Software auch Cloud-Architekturen unterstützt. Das ist aber in den meisten Anwenderfirmen nicht der Fall. Laut Gartner werden in den nächsten Jahren mehr als 60 Prozent der Cloud-Projekte darin bestehen, in bestehenden Anwendungen Cloud-Unterstützung zu implementieren.

Fazit: Um das Potenzial eines Cloud-Modells voll ausnutzen zu können, müssen Anwendungen mit den besonderen Eigenschaften, Limitierungen und Chancen des Cloud-Modells im Hinterkopf neu konzipiert werden. Unternehmen sind 2016 gut beraten, wenn sie ihren Fokus nicht länger auf die Migration der Enterprise Workloads richten, sondern mehr in die Schaffung von Cloud-optimierten Applikationen (Cloud-Centric Design) investieren. Erst dann können sie das Leistungsvermögen der Cloud ausschöpfen.