VoIP-Analyse mit Windows- und Linux-Bordmitteln

Messungen

Um die Verzögerungen auf dem Weg zu messen, bietet sich ein Ping für eine grobe Annäherung an. Dabei sind zwei Faktoren zu beachten: Zum einen misst Ping die Gesamtverzögerung von Hin- und Rückweg (RTT). Da die Sprachdaten aber nur in eine Richtung fließen, muss der Wert halbiert werden. Zum anderen sollten die Testpakete ungefähr so groß sein wie ein Standard-VoIP-Paket.

Geht man von einer Kodierung nach G.711 und 20 ms Sprachdaten pro Paket aus, erhält man eine Nutzlast von 160 Byte (64 Kbit/s * 0,02 s). Dazu kommen noch 40 Byte für die IP/UDP/RTP-Header. Also sollten beim Ping 200 Byte große Pakete verschickt werden.

Unter Windows lautet das Kommando dann

ping -l 200 -t <Hostname>

Das -t weist ping an, solange Pings zu senden, bis Sie Strg-C drücken. Unter Linux verwenden Sie den Befehl

ping -s 200 <Hostname>

Zum einen erhalten Sie aus dieser Messung einen Anhaltspunkt für die Paketlaufzeit, und zum anderen können Sie damit die Paketverlustrate ermitteln.