VoIP-Analyse mit Windows- und Linux-Bordmitteln

Paketverlust

Zusätzlich kommt noch ein weiterer Faktor ins Spiel - der Packet Loss. Ist der Traffic so groß, dass irgendeine Station ihn nicht mehr verarbeiten kann, gehen Pakete verloren. Bei einer normalen TCP-Verbindung ist das kein Problem, denn die internen Mechanismen sorgen dafür, dass das entsprechende Paket neu übertragen wird, sobald die Bestätigung für das Paket ausbleibt.

UDP, wie es bei VoIP verwendet wird, stellt dagegen die Übertragung nicht sicher, es würde ja auch keinen Sinn machen. Ein Sprachpaket enthält im Allgemeinen zwischen 20 und 30 ms Sprachdaten, also knapp eine Silbe. Eine fehlende Silbe irgendwann später nachzuliefern, wäre reichlich sinnlos. Zudem würde eine Nachlieferung den Jitter deutlich erhöhen.

Bei Paketverlusten gilt es, zwei verschiedene Szenarien zu unterscheiden: unregelmäßig verstreute Paketverluste und den Verlust mehrerer aufeinander folgender Pakete. Ersteres ist erheblich besser tolerierbar, da sehr kurze Aussetzer die Sprachqualität nicht so sehr beeinflussen wie eine Serie von verlorenen Paketen. Das kann dazu führen, dass ganze Wörter nicht übertragen werden.