Grundlagen VoIP

Voice over IP (Teil 1)

Leitungsvermittelnde Telekommunikationsnetze

In den öffentlichen Telefonnetzen - neuhochdeutsch: Public Switched Telephone Networks (PSTN) - kommt seit mehr als hundert Jahren die klassische Sprachtelephonie zum Einsatz. Sie basiert auf der so genannten Leitungsvermittlung.

Von Anfang an waren dabei für ein Telefongespräch zwischen zwei Kommunikationspartnern Kupferkabel exklusiv für diese Verbindung zu reservieren. Dies ist prinzipiell auch heute noch der Fall, und zwar zwischen der Telefon-Anschluss-Einheit (TAE) im Gebäude und der Ortsvermittlungsstelle (OVSt, heute auch als Vermittlungs-Switch, bzw. Class-5-Switch bezeichnet). Diesen Abschnitt des Telekommunikationsnetzes bezeichnet man auch als Local Loop.

Hinter der Ortsvermittlungsstelle befindet sich statt menschlichen Vermittlungspersonals mittlerweile ein hierarchisches Netzwerk. Es dient zur Bündelung der jeweiligen Gespräche auf höheren Geschwindigkeitsstufen mittels Frequenz- oder Zeitmultiplexing. Nach wie vor besitzt aber jeder Kanal eine bestimmte reservierte Bandbreite zwischen den beiden Kommunikationspartnern (Ende-zu-Ende). So genannte Tandem- oder Class-4-Switches koppeln dabei die Bündelleitungen (Trunks) miteinander.