Desktop-Virtualisierung
VMware Player 7 Pro im Test
Fazit
Der VMware Player ist in der aktuellen Ausgabe eine schnelle und zuverlässige Grundlage dafür, virtuelle Systeme auszuprobieren, zu evaluieren oder separate Umgebungen im Alltag zu nutzen. Gerade in Kombination mit der Unity-Funktion lassen sich unterschiedliche Systeme, Anwendungen und Szenarien integrieren, ohne dass man unzählige Workarounds anwenden muss. So ist die Virtualisierungslösung für Entwickler, die etwa unterschiedliche Frameworks verwenden, oder IT-Profis, die bestimmte Umgebungen und Konfigurationen in einer festen VM auslagern möchten, eine solide Lösung.
Die Pro-Variante lohnt sich, wenn man sie wirklich im kommerziellen Einsatz betreibt oder die beschränkten VMs nutzen möchte. Das Lizenzierungsmodell sorgt dafür, dass man sich auf rechtlich sicherem Terrain bewegt.
- Tipp
Durch die Netzwerk-Virtualisierung des Hyper-V 2012 lassen sich mehrere virtuelle Netzwerke auf einem physischen Netzwerk abbilden. - Tipp II
Virtuelle Umgebungen der VMware Workstation benötigen, ebenso wie die physischen Strukturen eine Netzanbindung. Sie werden als "bridged", "NAT" (network address translation), und "Host-only" bezeichnet. Deren Verwaltung in der VMware Workstation erfolgt durch den „Virtual Network Editor…“. - Tipp III
Der Hyper-V unterstützt virtuellen Switches. Über sie erfolgt die Kommunikation der virtuellen Maschine untereinander. Die Einstellungen dazu finden Sie bei der Definition der Rollen des Windows Servers. - Tipp IV
Der Hyper-V unterstützt in der neuen Version die Migration des Speichers von einem System zu einem zweiten Speicher. Die Konfiguration der parallel durchzuführenden Speichermigrationen legen Sie im Server Manager des Windows Server 2012 und darin der Verwaltung des Hyper-V fest. - Tipp V
Clustered Shared Volumes vereinfachen die Live Migration von virtuellen Maschinen im Kontext des Hyper-V. Dies erfolgt durch einen gemeinsamen Zugriff auf den Speicher. Clustered Shared Volumes verlangen allerdings keine spezielle Storage Hardware. - Tipp VI
Durch Hyper-V Replica lassen sich virtuelle Maschinen von einem Host der primary Site auf einen zweiten Host der replica Site übertragen. - Tipp VII
VMware Workstation 10 hat die Unterstützung für USB 3-Geräte verbessert. Um dies steigenden Datenmengen schneller mit den Desktops auszutauschen hat VMware die USB-Unterstützung verbessert. USB 3-Streams erlauben das schnellere Kopieren von Dateien zwischen USB-Gerät und Workstation-Gast. Über den Tab „Options“ (Optionen) und darin USB-Controller können Sie die Einstellungen für USB 3.0 vornehmen.
Wer die Funktionen allerdings nicht braucht und "nur" virtuelle Umgebungen starten möchte, ist sowohl mit der kostenlose Version des VMware Players als auch mit Gratis-Alternativen wie VirtualBox gut beraten.
Insgesamt kann man das Fazit des Workstation-11-Tests auch parallel für den Payer ziehen: "Wie schon bei der jüngsten Version 10 fallen die Neuerungen zur Vorgängerversion auch im Herbst-2014-Release der Workstation-Software relativ bescheiden aus." Dem können wir uns hier nur anschließen: Natürlich ist der Player in erster Linie da, um "nur" fertige VMs abzuspielen. Dennoch fehlt es irgendwie an Neuerungen, um etwa komplexe Netzwerke oder Ähnliches abzubilden. Es wirkt fast so, als würde sich VMware vor allem auf die Weiterentwicklung der Server- und Cloud-Anwendungen konzentrieren - die Desktop-Programme scheinen eher kleinere Updates denn größere Funktions-Upgrades zu erhalten. (hal)