VMware 2.0.3: Linux im Windows-Fenster

Funktionsprinzip von VMware

Für die Festplattenemulation erzeugt VMware standardmäßig eine Datei, die die virtuelle Maschine als physikalische Festplatte sieht. So ein Massenspeicher kann allerdings maximal nur 2 GByte groß sein. Dennoch ist dieses Verfahren praktisch, weil man dadurch keine gesonderten Partitionen auf der physikalischen Festplatte anlegen muss. Großer Pluspunkt von VMware: Es belegt bei der Einrichtung der virtuellen Maschine nicht gleich den ganzen Platz für die Datei, sondern verwaltet den erforderlichen Platz dynamisch. Ist also beispielsweise die Festplatte eines virtuellen Windows 98 nur mit 650 MByte gefüllt, so ist die entsprechende Datei auch nur 650 MByte groß. Beim weiteren Aufspielen von Daten passt VMware die Größe entsprechend an. Beim Löschen von Daten ist VMware allerdings nicht in der Lage diese Datei entsprechend zu verkleinern. Hierfür gibt es jedoch ein Feature namens "Shrink". Mit dieser Option verkleinert VMware den von der virtuellen Festplatte belegten Platz auf das absolute Mindestmaß, also genau den Platz, den die installierten Programme auch tatsächlich belegen. Über so genannte Plain-Disks lassen sich in VMware 2.0.3 auch Festplatten erzeugen, die größer als 2 GByte sind. Allerdings belegt VMware dann den gesamten Platz von vornherein.

Optional stellt VMware der virtuellen Maschine auch direkten Zugriff auf eine physikalische Festplatte zur Verfügung, von der dann beispielsweise ein bereits installiertes Windows 98 oder Linux gebootet werden kann. Das ist allerdings nicht ratsam, da das Windows 98 in der virtuellen Maschine andere Hardware zu sehen bekommt. Und für diese will es dann Treiber installieren, die den normalen Betrieb stören. VMware rät zudem davon ab, das Host-Betriebssystem zusätzlich in einer virtuellen Maschine zu booten.