Virenscanner im Test

Licht und Schatten

Der Virenscanner hinterlässt ein zwiespältiges Bild. Ausgezeichneten Leistungen bei Boot-, Makro- und VBScript-Viren stehen mittelmäßige bei Trojanern gegenüber. Auch Dokumente von Office 2000 stellen kein Problem dar. Auffällig ist der Aussetzer bei den eigens mit Construction Kits hergestellten VBS-Viren. Hier sollte der Hersteller bei der Heuristik nachbessern.

Der Virenwächter überzeugt. Das Modul reagiert sehr empfindlich, bereits das Überfahren einer infizierten Datei im Explorer genügt meist für eine Warnmeldung. Das Entpacken eines ZIP-Archivs verhindert der Wächter bei sämtlichen Dateien. Überwacht werden Archive jedoch nicht.

Beim Entfernen von Makroviren zeigt sich das Tool durchwachsen. Es klappt in der Regel gut. Eine passwortgeschützte Word-Datei erkennt AntiVir aber als zerstört und bietet an, sie zu löschen. Auch die in Powerpoint eingebettete infizierte Excel-Tabelle kann das Tool nicht entfernen. Die harmlosen Makros verschwinden ebenfalls regelmäßig, meistens lässt sich der Makroeditor gar nicht mehr öffnen. Den Download von Viren mit dem Browser verhindert das Tool sicher. Auch das Speichern und Ausführen der infizierten E-Mail-Attachments blockiert AntiVir. Der Empfang bleibt jedoch wegen der fehlenden E-Mail-Überwachung unbeanstandet.

Fazit: AntiVir 6 kann als kostenloses Angebot durchaus überzeugen. Bis auf die E-Mail-Überwachung fehlt nichts Wesentliches. Schwach ist nur die Abwehrleistung gegen unbekannte VBScript-Viren.