Videokompression mit MPEG

Artefakte durch Überschwinger

Die Quantisierung ist verlustbehaftet und in Kombination mit der DCT dafür verantwortlich, dass sich an Kontrastkanten bei der Dekompression störende Artefakte ("Klötzchen") zeigen. Da sich die Bildinformationen sprunghaft ändern, divergieren auch die DCT-Koeffizienten entsprechend stark. Soll nun bei der Dekompression versucht werden, diesen Kontratssprung zu berechnen, stößt man mit Cosinus-Funktionen an die mathematische Grenze, da eine endliche Zahl aufsummierter Cosinusfunktionen einen Sprung nur mit Einschwingern annähern können. Dieser Effekt wird auch als Gibb'sches Phänomen bezeichnet. Die nächste Abbildung zeigt eine prinzipielle Darstellung:

Der Gibb'sche Effekt ist allein für die Artefakte verantwortlich. Je weniger Helligkeitskontraste das Bild enthält, umso weniger Artefakte werden auch bei hoher Kompression sichtbar.