VIA-Chipsätze bremsen PCI-Steckkarten aus

SCSI-Benchmarks

Um bei unserem vierfach-SCSI-RAID-0 nicht die Leistung der einzelnen Festplatten zu messen, haben wir die Blockgröße bei den Lesezugriffen auf ein Vielfaches der RAID-0-Blockgröße von 128 KByte eingestellt. Unser Lowlevel-Benchmark tecHD kann die Zahl der am Stück zu lesenden Sektoren variieren. Dadurch ist sichergestellt, dass der Benchmark stets auf alle vier Fujitsu-Festplatten zugreift.

Durch die sequenziellen Datentransferraten von 54 MByte/s jeder einzelnen Fujitsu MAM3184MP wird auf dem Adaptec SCSI-RAID-2100S die Bandbreite von Ultra160-SCSI intern bereits voll ausgereizt. Um den Datenfluss von und zu den Platten aufrechtzuerhalten, besitzt der SCSI-Controller zusätzlich einen 32 MByte großen Cache.

Der RAID-Controller kann in unserer Konfiguration den PCI-Bus somit voll belasten. Die Benchmarks führen wir exemplarisch auf dem MSI 845 Pro2 mit i845-Chipsatz sowie dem VIA P4BX mit P4X266A-Chipsatz durch.

Datentransferraten RAID-0

Intel 845

VIA P4X266A

Alle Tests mit Adaptec SCSI-RAID-2100S und vier Fujitsu MAM3184MP als RAID-0

sequenzielle Leserate max.

113,6 MByte/s

72,9 MByte/s

sequenzielle Leserate mittel

110,9 MByte/s

72,3 MByte/s

sequenzielle Leserate min.

106,2 MByte/s

70,8 MByte/s

tecMark Lesen

23,6 MByte/s

21,0 MByte/s

tecMark Schreiben

32,7 MByte/s

24,0 MByte/s

tecMark Kopieren

31,4 MByte/s

25,7 MByte/s

Kopieren 2-GByte-Datei

101 Sekunden

133 Sekunden

Auf dem MSI-Mainboard mit i845 erreicht das RAID-0 eine sequenzielle Datentransferrate von 114 MByte/s. Diesen Wert kann das RAID fast über die komplette Kapazität aufrechterhalten: Die minimale Transferrate liegt bei 106 MByte/s. Die Burst-Messungen aus dem Cache des Controllers liegen auf dem gleichen hohen Niveau.

Dagegen sind die Ergebnisse auf dem VIA-Mainboard ernüchternd. Das RAID-System liefert jetzt nur noch maximal 72 MByte/s sequenzielle Datentransferrate. Dieser Wert wird zwar ebenfalls über die komplette Kapazität des Festplattenverbundes aufrecht erhalten, liegt aber weit unter dem Potenzial des RAIDs.

Die Auswirkungen zeigen sich auch bei normalen Lese-, Schreib- und Kopiervorgängen von Dateien. Unser Praxis-Benchmark tecMark verwendet eine Vielzahl von Dateien unterschiedlicher Größe. Wie Sie in der Tabelle sehen, liefert das RAID-System im MSI-Mainboard (Intel-845-Chipsatz) eine bis zu 36 Prozent höhere Performance.

Auch das Kopieren einer 2 GByte großen Datei innerhalb des RAID-0 ist auf dem Mainboard mit Intel-Chipsatz um über 30 Prozent schneller erledigt.