Gastbeitrag zu IP-Migration und Unified Communications

Versteckte Fallen bei der VoIP-Migration vermeiden

3. Weiternutzung von vorhandenen Telefonen

Softphones sind nicht jedermanns Sache und auch die Auswahl an Endgeräten für Lync ist derzeit noch relativ klein. Zudem sind in fast allen Unternehmen DECT-Telefone im Einsatz. Diese sind per Funksignal verbunden und erlauben eine Mobilität in einem Radius von einigen hundert Metern. DECT-Telefone werden in der Regel durch Lync nicht unterstützt.

Hier gibt es jedoch Zusatzlösungen für das Netzwerk, welche die Übersetzungsfunktion übernehmen und aus DECT-Telefonen vollwertige Lync-Apparate machen - also auch Lync-Features wie Präsenzaktualisierung realisieren. Der Anruf klingelt dann sowohl am DECT-Telefon als auch an den anderen angemeldeten Endpunkten.

4. Türöffner

Ist der Türöffner IP-fähig?
Ist der Türöffner IP-fähig?
Foto: Ferrari electronic

Zu den analogen Endgeräten, die durch klassische TK-Anlagen gesteuert werden, gehören nicht selten Tür- oder Schrankenöffner. Es sieht einfach und alltäglich aus, auf einen Knopf zu drücken, um eine Tür zu entriegeln. Aber auch mit diesen Endgeräten kann Lync nicht kommunizieren, genauso wenig wie andere IP-Telefonanlagen.

Hier ist ebenfalls ein Gateway gefragt, das die Übersetzungsleistung zwischen der Sprechstelle und dem IP-Protokoll der Telefonanlage übernimmt. Letztlich bieten UC-Suiten durch die Möglichkeit der Videotelefonie aber gerade im Bereich der Zugangskontrolle vielfältige Möglichkeiten, die selten genutzt werden: Sobald jemand klingelt, sieht beispielsweise der Empfangsmitarbeiter das Videobild des Besuchers und kann den Sprachkanal unabhängig davon starten. Und per Lync-Client gibt er die Tür direkt frei.