Vermittler für Performance

Redundanter Aufbau: Doppelte Auslegung aller Knoten

Die Architektur eines Loadbalancing-Systems ist nicht immer gleich und hängt von mehreren Umständen ab. Carsten Queisser, Product-Marketing-Manager bei Cisco Systems, nennt den Grad der Hochverfügbarkeit als Faktor, ebenso wie die Zahl der gemanagten Server und weiterer Komponenten sowie das Maß an Intelligenz, dass der Loadbalancer haben muss. "Generell kann gesagt werden, dass jeweils ein Paar von Lastenverteilern sinnvoll ist", so Queisser.

Die Geräte sollten möglichst dicht an den Servern stehen. "Im ersten Schritt können die Server direkt und später aus Gründen der Skalierbarkeit auch über VLANs angeschlossen werden", sagte Matthias Hinkel, Senior Consultant Partner bei Nortel Networks Deutschland. Es komme oft vor, dass Kunden zu einem späteren Zeitpunkt neue Funktionen benötigen, zum Beispiel eine SSL-Terminierung, wie sie der Alteon-Loadbalancer "SSL Accelerator" durchführt; oder auch das Gerät "Certain T" von Radware. F5 hat ein SSL-Modul für Big-IP-Switches im Programm.

Was die Auswahl der Techniken anbelangt, ob man einen IP-Switch mit Zusatzfunktionen für das Port-Loadbalancing verwendet, einen Content-Switch, der bis zur Ebene 7 des OSI-Modells filtert, oder eine Softwarelösung, so glauben die Hardwareanbieter, dass ihre Produkte gegenüber Loadbalancer-Programmen schneller und zuverlässiger sind. "Produkte, die auf Software basieren, laufen über kurz oder lang in Performance, Skalierungs- und Hochverfügbarkeitsengpässe", sagte der Cisco-Manager.

Der Vorteil von Softwarelösungen wie "B-100 IP Loadbalancer OS" von der Berliner Firma Brainforce Software GmbH liegt im günstigen Preis. Sie bieten zwar weder den großen Umfang an Filterfunktionen wie eine Appliance von Radware oder F5, noch die hohe Performance und Portdichte eines Content-Switches von Cisco oder Nortel Networks. Für Anwender mit geringeren Ansprüchen erlauben sie jedoch einen preiswerten Einstieg in die Technik des Loadbalancing.