UWB: Ultra-Breitband-Kommunikation, Teil II

Probleme des Impulsradios

Populär wurde dieses Funkprinzip in den letzten Jahren insbesondere durch die Arbeit verschiedener US-amerikanischer Startups, die technologisch einfache und stromsparende Prinzipien entwickelt hatten. Diesen Firmen ist es zum großen Teil zu verdanken, dass die amerikanische Regulierungsbehörde FCC den UWB-Funk erstmalig gesetzlich erlaubte und entsprechende Regularien vorschrieb. Europäische und andere Regulierungsbehörden folgen langsam diesem Beispiel und arbeiten an entsprechenden, angepassten Vorschriften.

Ironischerweise genügten aber die meisten der bislang entwickelten Impulsradio-Verfahren nicht den Zulassungsbestimmungen der FCC. Einige Startups haben ihren Funksystemen fantastische Eigenschaften zugeschrieben, die einer seriösen Betrachtung nicht standhielten. Das Impulsradio entschärft zwar die Fading-Problematik entscheidend. Bei sehr hohen Datenraten mit kurz hintereinander folgenden Pulsen treten aber neue Probleme auf.

An erster Stelle stehen hier die so genannten Intersymbolinterferenzen. Dabei überlagern sich durch die Mehrwegeausbreitung die Empfangsimpulse benachbarter Datenbits. Dadurch entstehen selbst bei der Kommunikation zwischen lediglich zwei Partnern so viele Störungen, dass aufwendige Korrekturprotokolle erforderlich sind.

Der ursprüngliche Kerngedanke, mit dem Impulsradio eine besonders einfache Technik für extrem große Datenraten zu realisieren, lässt sich somit nur für unkritische Ausbreitungsverhältnisse aufrechterhalten.