United Linux - Sprungbrett ins Business?

Die Konkurrenz

Als "coopetition", also als Mittelding zwischen Cooperation und Competition, beschreibt Ransom Love in Anlehnung an seinen Freund und Mentor Ray Noorda die geplante Vermarktungsstruktur. Die Vorteile für die beteiligten Hersteller liegen auf der Hand: Die Kooperation bei der Systementwicklung drückt Kosten und Zeiten drastisch, auch die Zertifizierung von Drittprodukten wird wesentlich erleichtert.

Davon verspricht sich das UL-Konsortium mehr und bessere Business-Anwendungen sowie eine breitere Hardware-Unterstützung. Beides soll dem Kunden die Entscheidung für den Einsatz von Linux im Business erleichtern.

Zudem ermöglicht die gemeinsame Systembasis gegebenenfalls einen koordinierten Einsatz von Personal und Material bei Consulting, Support und Marketing. "Dabei ist hilfreich, dass man sich nur teilweise überlappt", stellt SuSE-CEO Gerhard Burtscher klar. Der Zusammenschluss von Regionalgrößen - Caldera für Nordamerika, Conectiva für Südamerika, SuSE für EMEA und Turbolinux für APAC - birgt dabei durchaus das Potenzial, der Konkurrenz das Leben zu erschweren. "Das macht uns eine Flanke dicht: Globalisierung", pointiert Burtscher diesen Effekt.