UMTS: Technik, Markt und Anwendungen

Mobile Kommunikation im Jahr 2015

Fachleute sehen in etwa 15 Jahren jeden von uns mit einem etwa Palmtop-großen "Personal Communicator" ausgerüstet. Er ist im eingeschalteten Zustand ständig im UMTS-Netz eingeloggt und empfängt laufend Telefonate oder eingehende Mails. Dieses Gerät ist weltweit unter einer Telefonnummer oder IP-Adresse zu erreichen und lädt gewünschte Informationen laufend aus dem Internet herunter. Auf Wunsch können wir zu Hause auch einen größeren Bildschirm anschließen und beispielsweise in Echtzeit gegen Gebühr einen Film ansehen.

Im beruflichen Bereich können wir mit diesem Gerät, das natürlich auch eine kleine Kamera enthält, Videokonferenzen durchführen. Je nach Aufenthaltsort sind auch verschiedene Tastatur-Varianten oder Display-Typen (zum Beispiel auch Projektionssysteme oder 3D-Holografie-Betrachter) zu nutzen.

Der Kunde hat künftig auch die Wahl zwischen mehreren Übertragungswegen und Mobilfunk-Gerätetypen - so wie er jetzt auch verschiedene PKW-Modelle kaufen kann. Wer also nur telefonieren oder Kurzmitteilungen verschicken will, braucht auch weiterhin nur einen einfachen Provider-Dienst und ein einfaches Handy. Wer dagegen das gesamte Spektrum der geplanten Multimedia-Anwendungen via UMTS nutzen möchte, muss sich ein entsprechendes Dienste- und Hardware-Paket bei einem passenden Anbieter besorgen. Letztere führen auf Wunsch regelmäßig (zum Beispiel nachts) eine Reihe von Abfragen im Internet durch. Auf diese Weise liefert der Computer bereits am Morgen etwa die aktuellen Aktienkurse aus Japan oder hat die Flugverbindung für eine Dienstreise bestätigt.

Mit UMTS verschwimmen auch die Grenzen zwischen Mobilfunk, dem Telefon-Festnetz sowie dem Internet. Ebenso wird der Unterschied zwischen den klassischen Diensteanbietern (zum Beispiel für Filme) und den Netzbetreibern verschwinden. Auf lange Sicht wird es daher vielfältige Allianzen zwischen Medienkonzernen, Industriegruppierungen, Banken, Rundfunkanstalten und Netzbetreibern geben.